Im lateinischen Original lautet er: „Ite, missa est!“ – eine Formel, die zu den ältesten im Gottesdienstgebrauch gehört.
Im lateinischen Original lautet er: „Ite, missa est!“ – eine Formel, die zu den ältesten im Gottesdienstgebrauch gehört.
„Im christlichen Gebrauch hat das Wort („Entlassung“, Anm.) eine immer tiefere Bedeutung gewonnen, indem ,missa‘ zunehmend als ,missio‘ verstanden und so Entlassung zu Aussendung wird. Dieser Gruß drückt in wenigen Worten die missionarische Natur der Kirche aus.“
Der Satz, mit dem die Gläubigen nach dem Messbesuch vom Diakon oder dem Priester aus der Kirche „entlassen“ werden, heißt in der deutschsprachigen Form: „Gehet hin in Frieden!“
Im lateinischen Original lautet er: „Ite, missa est!“ – eine Formel, die zu den ältesten im Gottesdienstgebrauch gehört. „Ite“ heißt: „Geht!“ „Missa“ bezeichnet im Spätlatein „Entlassung“ („dismissal“ heißt dasselbe heute noch auf Englisch).
„Ite missa est“ heißt also wörtlich übersetzt: „Geht, es ist Entlassung!“ (sozusagen: „Genug für heute!“) und dürfte schon in vorchristlichem Gebrauch die Schlussformulierung von öffentlichen Veranstaltungen gewesen sein.
Es ist wahrscheinlich, dass sich aus dieser Schlussformel die Bezeichnung „Messe“ für den Gottesdienst entwickelt hat.
Es könnte aber auch die Entlassung der Taufwerber aus dem Altardienst am Ende des ersten Teils der alten Messe dazu Pate gestanden haben.
Die sprachliche Nähe von „missa“ zu „Mission“ (Sendung) hat Benedikt XVI. in seiner Schrift „Sacramentum Caritatis“ hervorgehoben: „Im christlichen Gebrauch hat das Wort („Entlassung“, Anm.) eine immer tiefere Bedeutung gewonnen, indem ,missa‘ zunehmend als ,missio‘ verstanden und so Entlassung zu Aussendung wird.
Dieser Gruß drückt in wenigen Worten die missionarische Natur der Kirche aus.“
Von alltäglich bis kurios, Begriffe aus der "Sonntagsredaktion" für Sie erklärt.
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