Familienbeihilfe und Kinderbetreuungsgeld müssten dringend valorisiert werden, um die steigenden Lebenshaltungskosten auszugleichen, forderte Kronthaler. Schwangere Frauen haben in Österreich laut "Aktion Leben" keine Lobby: Die Politik sehe keine Notwendigkeit, etwa einen Hilfsfonds nach dem Vorbild Deutschlands einzurichten. Dieser Ignoranz entspreche die zunehmende Haltung, dass Frauen keine Kinder bekommen sollen, wenn sie sich diese "nicht leisten können". Dabei ist die Not nach der Erfahrung Kronthalers kein Randphänomen, sondern betrifft Frauen jeder Alters- und Berufsgruppe.
"Die Frauen, die uns um Hilfe bitten, sind oft völlig erschöpft", sagte Kronthaler. Sich für ein Kind zu entscheiden, bedeute in zahlreichen Fällen mehr, als nur den Gürtel ein wenig enger zu schnallen: "Oftmals droht der soziale Abstieg - nur weil sich Frauen für ihr Kind entscheiden."