Angesichts der derzeit winterlichen Temperaturen richten 13 Pfarren in Wien und Schwechat "Wärmestuben" ein. Die Initiative dazu ergriff die "PfarrCaritas" der Erzdiözese Wien, das Angebot für Kälte-Geplagte ohne festen Wohnsitz und für solche, die Probleme mit den Heizkosten haben, soll bis Ende März bestehen. Allen Bedürftigen unabhängig von deren Herkunft wird eine warme Aufenthaltsmöglichkeit, Platz zum Ausruhen, einfache Verköstigung "und ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte". Folgenden Pfarren beteiligen sich an der Aktion: Pfarre St. Michael 1010 Wien, Schottenpfarre 1010 Wien, Rossau 1090 Wien, St. Johann Evangelist 1100 Wien, St. Paulo PAHO 1100 Wien, Altsimmering 1110 Wien, Schönbrunn-Vorpark 1150 Wien, Ober St. Veit 1130 Wien, Sandleiten 1160 Wien, Allerheiligen 1200 Wien, Inzersdorf Neustift 1230 Wien, Erlöserkirche und Mauer 1230 Wien, Schwechat 2320 Schwechat.
Jede der 13 Wärmestuben hat an einem Tag pro Woche von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet - damit stehen von Montag bis Freitag geheizte Räume bereit. Die Pfarrräumlichkeiten seien eine Ergänzung zu den in der kalten Jahreszeit oft überfüllten Notquartieren, teilte die Wiener Caritas mit.
Landau: "Auch die Wärme der Nächstenliebe"
"Niemand darf in Österreich schutzlos auf der Straße stehen. Die Wärmestuben der Pfarren sind eine wichtige und konkrete Hilfe am Nächsten", betonte Caritasdirektor Michael Landau. Ein Leben auf der Straße koste Kraft und bedeute Stress. In den Wärmestuben der Pfarren fänden Betroffene "neben dem Schutz vor der Kälte auch die Wärme der Nächstenliebe", so Landau. Aber nicht nur Obdachlose, auch Menschen, die nicht genügend finanzielle Mittel haben, um ihre Wohnung angemessen zu heizen, hätten in den Pfarren nun Anlaufstellen.
Freiwillige Helfer gesucht
Die Caritas sucht noch freiwillige Helfer für die Wärmstuben: "Gefragt sind kontaktfreudige, offene, tatkräftige Menschen, die sich für andere Menschen engagieren wollen." Insgesamt 1.900 freiwillige Mitarbeiter in den Einrichtungen der Caritas der Erzdiözese Wien tun dies bereits. Mehr als 7.300 weitere Frauen und Männer engagieren sich in pfarrlichen Caritas-Projekten für Bedürftige.
Unterstützung ist wichtiger denn je, betont die Caritas. Im Jahr 2012 wandten sich in Wien rund 3.100 Menschen mit Problemen rund ums Wohnen hilfesuchend an die Caritas - mehr als je zuvor. Hoch sei dabei der Anteil junger Menschen: Mehr als ein Drittel der Klienten, die sich wegen Wohnproblemen erstmals an die Caritas wenden, ist unter 30 Jahre alt.
Zur Unterstützung des Projekts "Wärmestuben" bittet die Caritas noch um Spenden auf das RZB-Konto 404.050.050 (BLZ 31.000). Die Pfarren nehmen auch gerne Sachspenden wie Tee, fertig abgepackte Aufstriche und Brot entgegen. Informationen zu Öffnungszeiten und Spendenannahme der jeweiligen Pfarre unter www.pfarrcaritas.at.