Samstag 25. Januar 2025
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15.700 unterschrieben gegen Spekulation auf Nahrung

(30.11.2012) Finanzministerin Fekter verspricht den Einsatz Österreichs gegen die Nahrungsmittel-Spekulation bei der Revision der europäischen Finanzmarktrichtlinie.

Caritas-Präsident Franz Küberl hat am Donnerstag, 29. November 2012, 15.737 Unterschriften gegen exzessive Spekulation auf Nahrungsmittel an Finanzministerin Maria Fekter übergeben. So viele Menschen unterzeichneten die Petition der Caritas und neun weiterer Organisationen. Küberl forderte die Ministerin auf, sich für weit gehende Positionslimits, erhöhte Transparenzvorschriften auf den Agrarmärkten und das Verbot von Indexfonds beim Handel mit Agrarrohstoffen einzusetzen.

 

Preise für Grundnahrungsmittel werden künstlich in die Höhe getrieben

Weltweit hungern 870 Millionen Menschen unter anderem deshalb, da die Preise von Grundnahrungsmitteln wie Mais, Weizen oder Reis künstlich in die Höhe getrieben werden. Getreide und andere lebensnotwendige Nahrungsmittel dürfen "keine Spielwiese für Spekulanten" sein, so Küberl: "Gewinne, über die die einen jubeln, können für andere das Todesurteil bedeuten."

Die Petition wandte sich an Bundesministerin Fekter, da sie Österreich im europäischen Finanzministerrat ECOFIN vertritt, der demnächst die Revision der europäischen Finanzmarktrichtlinie MiFID beschließen wird. Diese Richtlinie sei "eine Chance, europäische Finanzmärkte viel stärker zu regulieren und damit auch exzessive Spekulation auf Nahrungsmittel einzudämmen", informierte die Caritas als Initiatorin der Unterschriftenliste, die von rund einem Dutzend Organisationen unterstützt wurde.

 

Fekter begrüßt Initiative

Fekter begrüßte die Initiative dankte den teilnehmenden Organisationen für ihren Einsatz im Kampf gegen weltweites Hungerleiden. Sie verwies darauf, dass die Minister in der EU-Finanzmarktrichtlinie MiFID bereits viele Forderungen der Caritas berücksichtigt hätten. Die Stärkung der Transparenz und der Aufsicht bei Rohstoffen sowie die Regelung von Warenderivaten und die Eindämmung computergesteuerten Hochfrequenzhandels seien wichtige Beiträge zur Eingrenzung der Nahrungsmittel-Spekulation. Den Unterstützern der Petition versicherte die Ministerin, eine Partnerin in Brüssel zu sein.

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