Samstag 11. Januar 2025
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"Ziegen für Aidswaise"

(30.11.2012) Am 1. Dezember ist Welt-Aidstag.

Rund 15 Millionen Kinder haben durch AIDS ihre Eltern verloren und viele von ihnen sind selbst erkrankt. Am härtesten trifft es die Menschen in den Entwicklungsländern: 98 Prozent der Todesfälle aufgrund von AIDS ereignen sich in den Ländern des Südens. Gerade in diesen Regionen versorgen kirchliche Einrichtungen HIV/Aids-Infizierte mit antiretroviralen und weiteren notwendigen Medikamenten, geben ihnen Zuflucht und Schutz und schenken menschliche Nähe, wie auch das Missio-Projekt "Ziegen für Aidswaisen" in Tansania zeigt.

AIDS ist brutal

"AIDS ist brutal: Neben den körperlichen Leiden, stürzt die Ausweglosigkeit der Krankheit Betroffene oft in tiefe Depressionen. Deshalb reicht es nicht, nur medizinische Betreuung zu leisten. Als Kirche versuchen wir den Opfern dieser Epidemie einen Sinn für ihr leider oft viel zu kurzes Leben zu vermitteln: Gott ist größer als diese Krankheit. Auch wenn HIV/Aids unserem Leben ein Ende bereitet, Gottes Liebe bereitet das Virus kein Ende und unserer Fähigkeit zu lieben und geliebt zu werden ebenfalls nicht", erklärt Leo-M. Maasburg, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke.

 

Die Kirche hilft umfassend

Weltweit und vor allem in vielen afrikanischen Staaten verfügen kirchliche Einrichtungen über eine breite Infrastruktur und entsprechende Ressourcen, die einen erheblichen Anteil der nationalen Gesundheits-, Bildungs-, und anderer Entwicklungsaufgaben bilden. Missio fördert seit vielen Jahren Projekte die sich insbesondere der Pflege der Kranken, der Sorge für die Verwitweten und Verwaisten widmen und die psychosozialen und spirituellen Herausforderungen aufgreifen.

 

Aids-Waise in Tansania

Ein gutes Beispiel ist das so genannte KAKAU-Projekt von Missio-Partner Father Pius in Bukabu, Tansania. Er organisiert Ersatzfamilien für Waisenkinder, deren Eltern an HIV/Aids starben. Dabei erhalten die Kinder Medizin, Schulutensilien und Kleidung. Neben der direkten Versorgung versuchen der Priester und sein Team durch eine eigene Band und Theaterstücke die Menschen vor Ort über HIV/ Aids aufzuklären, um so der Ausbreitung der Krankheit vorzubeugen. Dabei werden auch Werte wie Treue und Respekt vor dem Leben vermittelt.

 

Ziegen als nachhaltige Hilfe

Vor einigen Monaten begann Father Pius mit Missios Hilfe die Familien mit Ziegen zu versorgen: Sie sind einfach zu halten und versorgen die Kinder mit nährreicher Milch. Zusätzlich sichert der Verkauf von Jungtieren den bettelarmen Ersatzfamilien ein kleines Einkommen. Mit dem Erlös wird zumeist Saatgut und Dünger gekauft, um Bananen und anderes Obst anzubauen. Leider gibt es noch viele Ersatzfamilien, die nicht mit je zwei Ziegen (Bock und Geiß) versorgt werden konnten. Eine Ziege kostet in Tansania rund 60 Euro. Deshalb bittet Missio zum Welt-Aidstag um Spenden, um diese Ziegen vor Ort kaufen zu können.

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