Samstag 11. Januar 2025
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"Was ist, wenn es Gott wirklich gibt?"

(05.12.2012) Im Jahr des Glaubens präsentiert die Erzdiözese Wien 60 Geschichten "Wie ich zum Glauben kam". Diese Woche erzählt Monika Scheibl ihre Glaubensgeschichte.

"Ich komme aus einem gläubigen Elternhaus, aber ich habe mich selbst nicht für den Glauben entschieden, sondern bin halt so mitgeschwommen", berichtet Monika Scheibl. Bei einem Konzert hätten sich alle ihre Freunde amüsiert, nur sie nicht. "Ich dachte mir, der Grund ist, weil ich so religiös erzogen worden bin. Die anderen glauben nicht an Gott und haben Spaß." Zuerst wollte sie den Glauben auch sein lassen, aber "in dem Moment ist mir eingefallen, was ist, wenn es Gott wirklich gibt? Dann hab ich mir gedacht, das wäre blöd, wenn ich jetzt alles lasse und es gibt Gott wirklich."

Sie sei immer sehr unentschieden gewesen, berichtet Monika: "Ich hab ein bisserl geglaubt, oder doch nicht, ein wenig Kirche oder doch nicht. Da hab ich mich dann entschieden okay, dann werde ich jetzt ein Jahr lang meinen Glauben so gut und so entschieden leben, wie ich glaube, dass es gehört. In dem Jahr werde ich schauen, was Gott in meinem Leben tut und dann werde ich mich entscheiden, weiter mit Gott oder ohne Gott zu leben.

In dem Jahr hat sich mein Fokus auf mein Leben verändert. Plötzlich war es nicht mehr so wichtig, ob ich bei meinen Freunden ankomme, ob ich dazu gehöre, ob ich in der Schule gute Noten habe. Plötzlich hat es noch etwas gegeben, das über all dem gestanden ist und das war genial. Ich habe das so cool gefunden. Es war eine neue Freiheit, die ich durch diese Entscheidung bekommen habe. Ich hatte noch keine enge Beziehung zu Gott, aber die Entscheidung für etwas einzustehen, hat schon viel geändert.

 

Ich habe mir Jugendliche gesucht, die auch gläubig sind, habe jeden Tag nach der Schule gebetet, begonnen die Bibel zu lesen, und bin am Sonntag in die Kirche gegangen. Und ich bin zum Glauben gestanden. Früher war es mir peinlich, in dem Jahr bin ich einfach dazu gestanden.

 

Das größte Geschenk, dass ich bekommen habe, war aber Sinn für alles, was ich tue. Vorher hab ich oft eine Krise gehabt, weil mir alles so sinnlos vorgekommen ist. Ich habe mir gedacht, ich putz mein Zimmer und es wird wieder schmutzig, wozu mach ich das? Ich gehe arbeiten, lerne und am Ende steht nur der Tod, wozu mach ich das? In dem Jahr hab ich verstanden, dass es eben nicht sinnlos ist. Gott schenkt Sinn. Wenn wir ihm glauben, dann bekommt alles Sinn, selbst die anstrengenden Sachen und nicht einmal der Tod ist mehr so, dass man ihn fürchten muss."

 

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