Die Pfarre Mank hinterlasse bei ihren Feiern kaum Müll, kaufe zumeist regionale und Bio-Produkte und sensibilisiere bei allen Veranstaltungen für den Umweltschutz, so die Jury-Begründung. Auch den Kindern werde mit einem Umwelt-Kasperltheater Verantwortung gegenüber Gottes Schöpfung nahegebracht.
Platz Zwei ging an die Pfarre St. Pölten Maria Lourdes, Platz Drei an die Pfarre Horn. Die Pfarre Mank erhielt als Sieger 1.000 Euro, für die beiden folgenden Plätze wurden 500 und 200 Euro zuerkannt. Erstmals wurden auch Sonderpreise der Diözese St. Pölten und der Erzdiözese Wien vergeben. Die St. Pöltner Auszeichnungen gingen an das kirchliche Jugendhaus Schacherhof in Seitenstetten und das Böhlerwerk St. Christophen, die Wiener Preise an die Pfarren Obersdorf und Lanzenkirchen sowie an das Projekt "Jugend am Hof" in der Buckligen Welt.
Diözesanbischof Klaus Küng würdigte das "tolle Engagement der vielen Menschen in den Pfarren für die Schöpfung"; schöpfungsfreundliche Pfarrfeste seien ein Ausdruck der Verantwortung gegenüber Natur und Mitmenschen. Der Umweltpreis solle das Bewusstsein wecken, dass ein schöpfungsfreundliches Handeln immer auch eine Frage der Nächstenliebe und der Verantwortung gegenüber nächsten Generationen sei, so Küng.
Der Schacherhof als Impulszentrum für kirchliche Jugendarbeit in der Diözese St. Pölten wurde für seine Beiträge zur Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung prämiert. Das Böhlerwerk setzt auf die Stärkung der Regionalität mit der Kirche als spirituelle Mitte. Obersdorf überzeugte mit Projekten wie dem Autofasten, auf der Campinganlage "Jugend am Hof" der Katholischen Jugend der Erzdiözese Wien und der Familie Trenker wird Jugendlichen Schöpfungsverantwortung vermittelt. Die Pfarre Lanzenkirchen konnte mit Aktivitäten wie einem großen Schöpfungsfest oder einem Pflanzentauschmarkt punkten.
Umweltlandesrat Pernkopf betonte, dass Umweltschutz beim Handeln eines jeden Einzelnen anfange und durch die Maßnahmen vieler in der Gemeinschaft ein großer Beitrag zur Schonung der Natur entstehe. Die Kirche sei eine solche Gemeinschaft, die Preisträger seien Vorreiter mit Signalwirkung; der Umweltpreis soll Bestärkung und Inspiration sein.
Die Sensibilisierung für die Bewahrung der Schöpfung als Grundgedanke des Umweltpreises hob auch KA-Präsident Haiderer hervor: "Dutzende Pfarren feiern schon schöpfungsfreundliche Feste und es werden immer mehr." Die Bandbreite des Engagements reiche vom "Anzapfen himmlischer Energien" über "Bewusstseinsbildung durch Vorträge, Diskussionen und speziell gestaltete Gottesdienste" bis zur "Herstellung eigenen Mosts", führte Haiderer aus. In der pfarrlichen Jugendarbeit sei das Thema Umwelt besonders wichtig.