Sonntag 12. Januar 2025
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Familienexperte lobt Änderungen bei Familienbeihilfe

(13.11.2012) Die Vorschläge des Familienministeriums bringen insgesamt mehr Geld für Familien und eine  größere Überschaubarkeit, so der Leiter des "Instituts für Ehe und Familie, Danhel.

Die von Familienminister Reinhold Mitterlehner geplanten Änderungen beim Bezug der Familienbeihilfe gehen in die richtige Richtung: Zu diesem Urteil kommt der Leiter des kirchlichen Instituts für Ehe und Familie (IEF), Günter Danhel, in einer Reaktion auf das am Dienstag, 13. November 2012, präsentierte neue Familienförderungsmodell. Es sei besonders zu begrüßen, dass bereits budgetierte Mittel den Familien als "Subjektförderung" erhalten bleiben sollen und dass es insgesamt mehr Geld für die Familien gibt, so Danhel. Gleichzeitig sei jedoch zu kritisieren, dass die automatische Erhöhung der Familienbeihilfe durch Bindung an den Index wieder nicht erfolgt sei.

 

Höhere Geschwisterstaffel

Grundsätzlich positiv sei das Hauptanliegen der Reform nach Vereinfachung und Systematisierung der Familienleistungen zu bewerten. Das vorgeschlagene Modell mache den Bezug der Familienbeihilfe "einfacher und leichter überschaubar", weswegen bestehende Rechte auch leichter und besser in Anspruch genommen werden können, so Danhel. Besonders zu begrüßen sei die höhere Geschwisterstaffel, die vorsieht, dass es künftig ab dem zweiten Kind zusätzlich 15 Euro im Monat, ab dem dritten und für jedes weitere Kinder zusätzlich 60 Euro geben soll. Ähnlich positiv sei laut Danhel die geplante Erhöhung des Zuschlags für Kinder mit Behinderung von derzeit 138,20 Euro auf künftig 150 Euro pro Monat.

 

Weitere Änderungen

Eine weitere Änderung betrifft den Bezug der Familienbeihilfe für Studenten, die ab dem Studienjahr 2013/14 möglich sein soll. Insgesamt würden die Pläne des Familienministers "keine Verlierer" haben, weil alle Familienbeihilfebezieher von der Neuregelung profitieren würden. Auch sei lobend zu vermerken, dass das Familienministerium nicht Begehrlichkeiten nachgegeben habe, die vorhandenen freien Mittel für die Objektförderung wie beispielsweise die institutionelle Kinderbetreuung zu verwenden.

Für Danhel bleibt jedoch als Kritik, dass "eine Indexbindung der Familienbeihilfe - wie dies etwa bei Pensionen der Fall ist - wieder nicht erfolgt ist, sondern erst mittelfristig in Aussicht gestellt wurde". Die geplanten Änderungen würden daher den stetigen Wertverlust der Familienbeihilfe nur verlangsamen, aber nicht kompensieren.

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