Zur Verteidigung von Kinderrechten in Österreich wie auch in "Ländern des Südens" haben mehrere kirchliche Organisationen anlässlich des bevorstehenden Weltkindertags der Vereinten Nationen am Dienstag, 20. November 2012, aufgerufen. Die Katholische Jungschar will etwa mit einer Plakatserie und einer Verteilaktion in den Landeshauptstädten für die Achtung der Kinderrechte in Österreich sensibilisieren und rief erneut zur Einführung einer Kindergrundsicherung auf. Das Hilfswerk "Jugend Eine Welt" wiederum warnte erneut davor, dass die Kürzungen im Budget der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit die Zukunft junger Menschen in aller Welt gefährden.
Die Katholische Jungschar will anlässlich des Weltkindertags über Kinderrechte "noch mehr informieren" und diese "noch lauter verteidigen", betonte Bundesvorsitzende Sigrid Kickingereder in einer Aussendung. Neben Materialien für die Jungschar-Gruppenstunden forderte Österreichs größte Kinderorganisation auch in einer Plakatserie unter dem Motto "Du gehörst dazu!" die Einhaltung von Kinderrechten. Im Fokus der Jungschar-Kampagne steht heuer das allgemeine Diskriminierungsverbot. "Die Katholische Jungschar will eine Gesellschaft ohne Ausschluss", so Kickingereder.
Am 20. November wird die Jungschar mit Verteilaktionen an stark frequentierten Orten in Wien, St. Pölten, Linz, Graz, Klagenfurt, Innsbruck und Begrenz auf die Rechte von Kindern aufmerksam machen. Passanten erhalten Süßigkeiten samt Informationen zur Kinderrechte-Kampagne der Jungschar.
Dass sich politische Entscheidungen in Österreich direkt auf die Lage von Straßenkindern in vielen Ländern auswirken, betonte das Hilfswerk "Jugend Eine Welt" im Vorfeld des Weltkindertags. Viele Projekte - darunter auch die Hilfe der Don-Bosco-Projektpartner von "Jugend Eine Welt" in Asien, Afrika, Lateinamerika und Osteuropa - seien nur dank Hilfe aus Österreich möglich, erklärte Geschäftsführer Reinhard Heiserer. "Umso wichtiger ist ein Kürzungsstopp bei der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, damit junge Menschen eine Chance auf eine bessere Zukunft haben."
Weltweit lebe jedes zweite Kind in Armut, erinnerte Heiserer. Viele können keine Schule besuchen, haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und oft zu wenig zu Essen. Unter den Österreichern gebe es eine große Solidarität und Bereitschaft, diese jungen Menschen zu unterstützen, ist der "Jugend Eine Welt"-Geschäftsführer überzeugt, aber - so Heiserer - "gleichzeitig ist immer weniger Budget für die österreichische Entwicklungszusammenarbeit vorhanden".