Sonntag 12. Januar 2025
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Hausleitner Pfarrer nimmt Abschied

(19.11.2012) Der Pfarrer von Hausleiten sein Amt legt zurück. Er wolle "eine Partnerschaft gründen" und bittet um Entpflichtung vom priesterlichen Dienst. Die Erzdiözese bedauert sein Ausscheiden, respektiert aber seinen "klaren und ehrlichen" Schritt.

Der Pfarrer der niederösterreichischen Pfarre Hausleiten, Peter Janousek, hat seiner Pfarrgemeinde bekanntgegeben, dass er mit 1. Jänner 2013 sein Amt zurücklegt und sich vom priesterlichen Dienst entbinden lässt. Als Grund nennt Pfarrer Janousek seinen "persönlichen, lang und wohl überlegten Schritt, eine Partnerschaft zu gründen".

Bis Jahresende bleibt Pfarrer Janousek im Amt. Nach seinem Abschied wird ein Provisor vorübergehend die Pfarre leiten. Mit dem Beginn des neuen Arbeitsjahres im September 2013 soll eine endgültige Nachbesetzung fixiert sein.

 

Klare und ehrliche Konsequenzen

Der für Hausleiten zuständige Bischofsvikar der Erzdiözese Wien, Weihbischof Stephan Turnovszky, bedauert den Verlust eines engagierten und kompetenten Priesters: "Aber ich respektiere voll und ganz diese Entscheidung. Vor Jahren hat Pfarrer Janousek eine Lebensentscheidung getroffen – für das zölibatäre Priestertum. Nun hat er diese Entscheidung revidiert. Daraus zieht er klar und ehrlich die Konsequenzen." Ein Abgehen von einer einst getroffenen Lebensentscheidung sei immer schmerzhaft - sowohl für den Betroffenen als auch für sein Umfeld. Weihbischof Turnovszky hat bereits mit dem Pfarrgemeinderat Kontakt aufgenommen und seine Hilfe zugesichert: "Ich verstehe gut, wenn viele Gläubige damit Schwierigkeiten haben, ihren guten Pfarrer ziehen lassen zu müssen."

 

"Gute Gründe" für den Zölibat

Manche werden auch dem Festhalten der Kirche am Zölibat die Schuld geben. Weihbischof Turnovskzy nennt als "gute Gründe" für den Zölibat – trotz aller Härten: Er ist eine in besonders deutlicher Weise gelebte Nachfolge Christi, der auch zölibatär gelebt hat. Er macht den Priester frei für alle ihm anvertrauten Menschen und ist ein Sichtbarmachen des Glaubens an die letztliche Erfüllung menschlicher Sehnsucht durch Gott - einen Glauben, ohne den ein solches Opfer sinnlos wäre. Dazu ist der Zölibat ein lebendiger Ausdruck der Solidarität mit allen, die, aus welchen Gründen auch immer, ohne Partner leben müssen.

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