In der praktischen Arbeit des Pfarrgemeinderats-Ausschusses kommt immer wieder das Thema "Moderne Arbeits- und Konfliktkultur" vor. In komplexen Organisationen sind unterschiedliche Meinungen nichts Außergewöhnliches. In den Pfarren arbeiten haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Priester, Diakone und Laien, Menschen in sehr unterschiedlichen Lebens- und Glaubenssituationen zusammen. Sie versuchen auf vielfältige Weise, die Grundvollzüge der Kirche - Liturgie, Diakonie und Verkündigung - gemeinsam zu leben und zu gestalten. Manchmal eskalieren Schwierigkeiten und Konflikte, und erreichen erst dann offizielle Entscheidungsträger wie den Dechant oder die Diözesanleitung, wenn es eigentlich schon sehr oder zu spät ist.
Die Mitglieder des PGR-Ausschusses sind erste Ansprechpersonen. Zu einer modernen Arbeitskultur gehört auch eine gute Konfliktkultur. Wie können unterschiedliche Meinungen als Chance, als Vielfalt gesehen werden, die ein Pfarrleben bereichern können? Wie können Konflikte frühzeitig erkannt und dagegen gesteuert werden? Und welche Schritte sind möglich und nötig, wenn keine konstruktive Arbeit mehr möglich ist? Diese Fragen gemeinsam mit den Pfarrgemeinderäten und der Diözesanleitung zu besprechen, wird eine der Hauptaufgaben des Ausschusses sein.
In den zukünftigen Strukturen der Erzdiözese Wien (Prozess Apostel 2.0) werden die Mitglieder der Pfarrgemeinderäte bedeutende Schlüsselrollen haben.