Montag 13. Januar 2025
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Tawadrous II. ist neuer koptischer Papst

(05.11.2012) Der neue "Patriarch von Alexandrien und ganz Ägypten" war vor seiner kirchlichen Laufbahn Geschäftsführer der staatlichen Pharmaziewerke.

Bischof Tawadrous (60), bislang Weihbischof im ägyptischen El-Beheira, ist neuer Papst der koptisch-orthodoxen Kirche. Gemäß der Tradition zog am Sonntag, 4. November 2012, in der Kairoer Markus-Kathedrale ein Bub mit verbundenen Augen den Zettel mit dem Namen eines von drei verbliebenen Kandidaten.

 

Amtseinführung am 18. November

Der neue "Patriarch von Alexandrien und ganz Ägypten", ist Oberhaupt von cirka zwölf Millionen koptischen Christen weltweit und der 118. Nachfolger des heiligen Markus. Die Amtseinführung findet am 18. November statt.

 

Tawadrous wurde 1952 in Mansour geboren und hat den bürgerlichen Name Wagih Sobhy Baky Soliman. Er studierte in Alexandria Pharmazie. Nach dem Abschluss wurde er Geschäftsführer der Staatlichen Pharmazeutischen Werke Damanhour. 1986 trat er in das Anba-Bishoy-Kloster ein, wo er 1988 die Ewigen Gelübde ablegte und die Mönchsweihe erhielt. 1989 wurde er zum Priester geweiht. 1997 wurde Tawadrous von Papst Shenouda III. zum Generalbischof (Weihbischof) in Damanhour-Beheira geweiht und stand in dieser Funktion dem 76-jährigen Metropoliten Bakhomios zur Seite.

 

Im September war Bischof Tawadrous in Wien

Die ökumenische Stiftung "Pro Oriente" beglückwünschte den neuen koptisch-orthodoxen Papst: "Wir verneigen uns tief vor dem Zeugnis der koptischen Kirche und ihrer Gläubigen und bewundern deren Standhaftigkeit im gemeinsamen Christus-Glauben", so "Pro Oriente"-Präsident Hans Marte in einem Glückwunschschreiben. Die bis in die frühen 1970er-Jahre zurückreichenden Beziehungen "zur koptischen Kirche im allgemeinen und zur koptischen Gemeinde in Österreich im besonderen" seien für "Pro Oriente" ein Herzensanliegen.

Die Stiftung erinnerte, dass Bischof Tawadrous am 22. September in Wien an der Eröffnung des neuen "Pope Shenouda-College" teilgenommen hatte. Bei der Eröffnung der Bildungseinrichtung habe Tawadrous II. auf die Bedeutung der alexandrinischen Schule verwiesen, die die klassische Philosophie als Mittel zur Erklärung des christlichen Glaubens genützt hatte. Akademische Bildung, Märtyrertum und Mönchtum seien zu den drei Säulen der koptischen Kirche geworden, zitierte "Pro Oriente" aus der Ansprache Tawadrous'.

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