Am 5. Juni fand ein Abschlusstreffen statt. Redemptoristenpater Hans Hütter, der das Projekt von Anfang an begleitet hat, und sein "Außenteam", bestehend aus Karin Elnrieder, Schwechat und Ingrid Kirchmayer, Ober-St.Veit - zwei Personen aus Pfarren, die früher mit ihm ein derartiges Projekt durchgeführt hatten - trafen mit dem "Innenteam" und dem Pfarrgemeinderat zusammen.
Zunächst galt es, kurz zurückzublicken: Wie ist es uns in der Vorbereitungsphase ergangen; welche Wünsche sind offen geblieben? Die Anfangsphase war geprägt von starker Fluktuation im Team, bedauerlich das Wegbleiben einiger Mitarbeiter. Schließlich kam es zur Konsolidierung eines Vorbereitungsteams. Wende zum Positiven: Pfarrmission ist unser Anliegen, nicht das der Pfarre - durch die Themenfindung, die so zahlreiche Teilnahme von Gesprächsgruppenbegleitern und die gute Atmosphäre am ersten Schulungswochenende.
Pfarrer Gustav Murlasits sieht es ähnlich: "Das Größte war die überraschende Bereitschaft über den eigenen Glauben zu reden und die große Anzahl von Personen, die bereit waren, Menschen in den Gesprächsgruppen zu begleiten." Angesprochen wurden vor allem "Pfarrinsider" - das Projekt kann erst der Anfang gewesen sein, es muss weitergehen!
Der Pfarrgemeinderat konnte eine große Fülle von Ideen mitnehmen. Einen wesentlichen Teil machte der Wunsch aus, der Glaube muss weiterhin im Gespräch bleiben: Weiterführung und Neugründung von Gesprächsgruppen – zwei der bestehenden Gruppen verwirklichen das schon -, Ermutigung zu Lebens- und Glaubenszeugnissen in den Gottesdiensten, Predigtgespräche nach der Messe – waren einige der Vorschläge. Auch die Gestaltung der Liturgie, das besondere Eingehen auf verschiedene Altersgruppen, das Wahrnehmen von Menschen mit ihren Bedürfnissen, das Umgehen miteinander, Feste zu feiern, viel Konkretes für den Gemeindealltag, soziale Projekte und vieles mehr waren Themen. Der Pfarrgemeinderat wird jedenfalls mit der Umsetzung viel zu tun haben!
Pater Hütter gab uns noch seine Überlegungen zu einer Theologie der Mission "…damit das Feuer nicht erlischt" mit. Er setzt sich darin zuerst mit dem Wort Mission auseinander, das bei einigen Beteiligten Widerstand hervorgerufen hat, der zwar durch den konkreten Verlauf des Projektes überwunden werden konnte, aber doch immer wieder missverstanden wird. Christus ist der eigentliche Missionar, der den Menschen die Wahrheit über Gott bringt. Wir sind seine Mitarbeiter und Werkzeuge, aber auch Adressaten der Frohen Botschaft und Ziel der Mission Christi. Es geht darum, dass wir das Frohmachende, Erlösende und Befreiende des Evangeliums immer tiefer erkennen und begreifen. Daraus wird deutlich, dass Mission ein Wesenszug der Kirche ist. Pater Hütter geht auch noch auf einige pfarrspezifische Fragen ein und gibt uns Tipps für das Gelingen einer nachhaltigen Mission mit auf den Weg.
Auch der Dank an alle Mitarbeiter durfte nicht zu kurz kommen. Eine Agape beendete den Abend. Voll Vertrauen auf Gottes Hilfe, auf das Wirken seines Geistes, brechen wir auf in die Zukunft unserer Pfarrgemeinde.