Die Veranstaltung im Otto-Mauer-Zentrum am Dienstag, 5. Juni 2012, begann mit dem Lied "Brenna tuats guat" von Hubert von Goisern, in dem der Musiker die Verwendung von "Energie vom Acker" heftig kritisiert. Der Agrosprit-Experte Markus Meister unterlegte diese Kritik durch neue Studien, wonach Benzin und Diesel in immer größeren Mengen durch Agrosprit ersetzt werden. Dies führe zu einer Zuspitzung des globalen Ernährungsproblems, zu Vertreibung und Landkonflikten. Nichtsdestotrotz soll in Österreich der Anteil der Agrotreibstoffe auf zehn Prozent erhöht werden.
Auch die Katholische Aktion der Erzdiözese Wien fordert statt einer Substitution von Erdöl durch "Sprit vom Acker" eine Reduktion des Treibstoffverbrauches. "Wenn die Spritpreise steigen, ist ein guter öffentlicher Verkehr zur Entlastung der Bevölkerung nötig. Die KA-Wien setzt sich für flächendeckend koordinierte Taktfahrpläne wie in der Schweiz ein. Denn der Zug ist das effizienteste Elektromobil", erklärte Christoph Watz vom Welthaus.
Mit der Ausstellung "Unser täglich Brot im Autotank" will die KA-Wien diese Themen zur Diskussion in die Pfarren tragen: Die Schau mit interaktiven Elementen soll Jugendliche und Erwachsene zur Diskussion über Agrartreibstoffe und die Zukunft der Mobilität anregen.
Sechs A1-Plakate zeigen globale Zusammenhänge auf und das Welthaus präsentiert viele konkrete Möglichkeiten, was getan werden kann, wenn die "Zeit des billigen Erdöls" zu Ende geht.
Die Ausstellung kann von Pfarren bestellt werden und Referentinnen und Referenten können für Führungen und Workshops angefragt werden. Als Ergänzung gibt es das Heft "Energiequellen" mit spirituellen und meditativen Texten.
Unterlagen zur Ausstellung auch auf www.welthaus.at.