Samstag 14. September 2024
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"Hunger in der Welt kann beseitigt werden"

(02.06.2012) Gottesdienst im Stephansdom mit Teilnehmern der in Wien tagenden internationalen Caritas-Konferenz gegen den Hunger.

Das Ende des Hungers auf der Welt ist keine Utopie, sondern eine Vision, die verwirklicht werden muss.

Erde verfügt über genügend Ressourcen

Das hat der Präsident von Caritas Internationalis, Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga, bei einem Gottesdienst am Freitag, 1. Juni 2012, im Rahmen der in Wien tagenden internationalen Caritas-Konferenz gegen den weltweiten Hunger betont.

 

"Der Hunger in der Welt kann beseitigt werden", sagte der Erzbischof von Tegucigalpa am Freitagabend vor Hunderten Kongress-Teilnehmern im Stephansdom. Die Christen rief er zum besonderen karitativen Einsatz in diesem Kampf auf. Die Erde verfüge über genug Ressourcen, damit niemand hungern müsse, unterstrich Rodriguez. Dank des wissenschaftlichen Fortschritts könne man heute so viele Nahrungsmittel produzieren wie nie zuvor. Wegen der verbreiteten Habgier diene dies jedoch nicht der Menschheit, sondern sei zu einem Geschäft der Wirtschaft geworden.

Die Staatsführer in aller Welt müssten mithelfen, Hunger für immer von der Erde verschwinden zu lassen, appellierte der Präsident des Caritas-Weltdachverbands: "Wir brauchen mehr soziale Gerechtigkeit, um allen Erdbewohner gleiche Chancen zu ermöglichen." Immer mehr Menschen seien heute nur noch daran interessiert Geld anzuhäufen und ohne Blick auf die Situation Anderer ihr Leben zu "genießen", kritisierte der Kardinal. Gerade Christen müssten in dieser Situation zum "Licht in der Dunkelheit" werden. Die aus der christlichen Nächstenliebe getragene Caritas sei demgemäß Sauerteig und Triebfeder für Menschen, um eine echte Solidarität mit den Leidenden der Welt entstehen zu lassen.

 

Kardinal Schönborn erinnert an "Tag des Lebens"

Der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn erinnerte in seiner Begrüßung bei dem Gottesdienst daran, dass am Freitag 1. Juni, weltweit der kirchliche "Tag des Lebens" gefeiert wurde, der an die "Heiligkeit allen menschlichen Lebens" erinnere. In diesem Sinn sei der "Tag des Lebens" auch ein "Zeichen der Hoffnung" an alle Hungernden in der Welt, so Schönborn.

Zu den Konzelebranten bei der in deutscher und englischer Sprache gefeierten Messe zählten u.a. der armenisch-katholische Erzbischof für Osteuropa, Raphael Francois Minassian, der äthiopische Bischof Abraham Desta sowie Caritas-Europa-Präsident Erny Gillen. Mit der Kollekte aus dem Gottesdienst wird die Caritas Getreide und Babynahrung für Hunger leidenden Menschen in der afrikanischen Sahelzone ankaufen.

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