Samstag 14. September 2024
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Kinder brauchen in Schule stabile Bezugspersonen

(01.06.2012) Die Präsidentin des Hauptverbandes Katholischer Elternvereine, Franckenstein, ist gegen eine Teilung der schulischen Aufgaben zwischen Lehrpersonal und anderen Fachleuten.

Kinder brauchen auch in der Schule Bezugspersonen, zu denen sie ein stabiles Vertrauensverhältnis aufbauen können - "und das sind nun einmal die Lehrerinnen und Lehrer": Das hat die Präsidentin des Hauptverbandes Katholischer Elternvereine, Cornelia Franckenstein, in einer Aussendung am Freitag betont. Zugleich lehnte die Elternvertreterin eine "Teilung der schulischen Bildungsaufgabe zwischen Lehrern und Sozialarbeitern und Psychologen" ab. Jeder wisse, dass Pädagogik mehr sei als unterrichtliche Tätigkeiten: "Als Eltern wollen wir nicht, dass unsere Kinder in der Schule zwischen Lehrpersonal und 'sonstigen Fachleuten' hin und her geschoben werden."

 

Ausreichende personelle Ressourcen

Die hohen Ansprüche an die Lehrerinnen und Lehrer erfordert laut der Elternvertreterin auch Verbesserungen in deren Ausbildung. Franckenstein nannte hier die Vermittlung psychologischer und sozialarbeiterischer Kompetenzen. Schulische Bildung sei eine "ganzheitliche Leistung der Pädagogen", die "eben mehr sind als bloße Wissensverwalter", betonte die Hauptverbands-Präsidentin. Sie forderte ausreichende personelle Ressourcen, um bestmögliche Aufmerksamkeit für die individuellen Stärken und Schwächen der Schüler zu erzielen.

 

Hickhack um Dienstrecht ist nachrangig

Für die Eltern habe die rasche Umsetzung einer qualitativen Schulreform Vorrang vor dem Hickhack um das Dienstrecht, so Franckenstein weiter. "Wir Eltern wollen ein Ende der Verschulung der Familienzeit", betonte sie. Wissen solle möglichst schon in der Schule verarbeitet werden; die außerschulische Zeit solle nicht Mathematik- oder Englischaufgaben, sondern der Beziehung zwischen Eltern und Kindern gewidmet sein.

Wenn Schule heute vielfach ein Stressfaktor für alle Beteiligten sei, liege das vor allem am Zeitmangel, diagnostizierte die Präsidentin des Hauptverbandes Katholischer Elternvereine: "Unsere Kinder brauchen in der Schule einen Schutzraum - und das heißt in erster Linie Zeit - um Wissen zu reflektieren." Das Geld der Steuerzahler solle in Zeit und Zuwendung für die Kinder investiert werden: "Zeit, die unsere Kinder sinnvoll in der Schule verbringen und Zeit, die ihnen gut ausgebildete Pädagoginnen und Pädagogen widmen."

Die katholischen Elternvereine schätzten die Lehrpersonen als kompetente Partner. "Sie sind die besten Alliierten der Mütter und Väter im Ringen um eine menschenfreundliche Zukunft für die Kinder und Jugendlichen von heute", so Franckenstein. Die Lehrerinnen und Lehrer sollten sich ihrerseits auf ein Schulsystem verlassen können, "das ihre umfassende Bildungsaufgabe und ihre Verantwortung für die Gesellschaft von morgen schätzt".

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