Anziehungspunkte waren in Wien neben dem Stephansdom, der mit einer beeindruckenden Lichtinstallation von Victoria Coeln neue Blickwinkel eröffnete, wie immer die außergewöhnlichen Programmpunkte: Viele ließen sich die vielen Stufen auf die Kirchtürme nicht nehmen, um den Blick auf die nächtliche Stadt zu werfen. Andere genossen die musikalischen Highlights, die in vielen Kirchen geboten wurden, und manche suchten die Stille der Gotteshäuser, um sich der Frage nach dem Glauben oder dem Sinn zu stellen. Großen Zulauf gab es zu jenen Orten in den Kirchen, die für Kirchenbesucher normalerweise nicht zugänglich sind - wie Sakristeien, Krypten und Klostergänge.

Die "Lange Nacht der Kirchen" war wieder ein großer Erfolg. Dieses Resümee hat Kardinal Christoph Schönborn zum Abschluss der Langen Nacht der Kirchen gezogen: "Die Idee ist einfach richtig und gut, einmal im Jahr die Kirchen zu öffnen und mit niederschwelligen Angeboten auch jenen Menschen einen Zugang zu ermöglichen, die die Kirche sonst nicht von innen erleben", so Kardinal Schönborn.

Beeindruckt von der "Langen Nacht" zeigte sich auch der Wiener Bischofsvikar Dariusz Schutzki. Er sei von der Nachhaltigkeit der "Langen Nacht" überzeugt: "Die Menschen behalten nicht nur die offenen Türen der Kirchen in Erinnerung, sondern sie öffnen auch ihr Herz." Die Ökumene in Wien und im ganz Österreich bezeichnete Bischofsvikar Schutzki als vorbildhaft.

Er wies auch darauf hin, dass sich die "lange Nacht" auf einige Nachbarländer wie Tschechien oder die Slowakei ausgeweitet habe. Die Initiative werde weiter wachsen, so Bischofsvikar Schutzki. Er hoffe letztlich auf eine europaweite "Lange Nacht": "Eine besondere Nacht oder auch ein Tag, wo die Kirchen in allen europäischen Städten geöffnet sind, und wo die gemeinsam die Kraft des Gebetes spürbar wird und wir alle eins sind."

Die nächste "Lange Nacht der Kirchen" ist für 24. Mai 2013 geplant.

Impressionen aus der Langen Nacht der Kirchen 2012 auf Facebook.