Mittwoch 24. Dezember 2025
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Papst Benedikt XVI. feiert seinen 85. Geburtstag

(12.04.2012)Am 16. April 1927 wurde Papst Benedikt XVI. im oberbayrischen Marktl geboren.

Papst Benedikt XVI. feiert am Montag, 16. April 2012, seinen 85. Geburtstag. Vatikan-Beobachter weisen auf die datumsmäßige Symbolik hin: Es ist der Tag nach dem "Barmherzigkeitssonntag", den Johannes Paul II. für die katholische Kirche eingeführt hatte - und zugleich ein Tag, der auch für das Pontifikat von Benedikt XVI. bedeutsam wurde: Er sprach am "Barmherzigkeitssonntag" 2011 seinen Vorgänger selig. Es war dies die größte von Benedikt XVI. geleitete liturgische Feier. Benedikt XVI. wird voraussichtlich in seiner Mittagsansprache am 15. April auf dieses Ereignis Bezug nehmen.

 

Kindheit und Krieg

Benedikt XVI. wurde als Joseph Alois Ratzinger am 16. April 1927 im oberbayerischen Marktl geboren. Sein Vater war Gendarmeriemeister, seine Mutter Köchin. Kindheit und Jugend verbrachte er hauptsächlich in Traunstein. 1943 wurde Joseph Ratzinger als Luftwaffenhelfer eingezogen, dann zum Reichsarbeitsdienst zur Errichtung des Südostwalls verpflichtet, den eigentlichen Wehrdienst leistete er 1945 in Bayern ab. Er verließ noch vor der Kapitulation die Kaserne und kehrte nach Traunstein zurück. 1945 kam er kurzzeitig in amerikanische Kriegsgefangenschaft nach Neu-Ulm, aus der er am 19. Juni 1945 entlassen wurde.

 

Studium der Theologie

Als Seminarist des damals in Traunstein ansässigen Priesterseminars machte er 1946 das Abitur am örtlichen Chiemgau-Gymnasium. 1946 bis 1951 absolvierte der Papst das Theologie- und Philosophiestudium in Freising und München. Gemeinsam mit seinem Bruder Georg empfing er am 29. Juni 1951 in Freising die Priesterweihe. Die Promotion in München folgte 1953. Vier Jahre später habilitierte sich Ratzinger im Fach Fundamentaltheologie und trat eine Professur in Freising an. 1959 wurde er an die Universität Bonn berufen, 1963 nach Münster.

 

Reformfreudige Auffassung

Während des Konzils (1962-65) war Ratzinger Berater und Redenschreiber des Kölner Erzbischofs Kardinal Frings. Er vertrat eine reformfreudige Auffassung und wandte sich gegen die neoscholastische Erstarrung Roms. 1966 erhielt der bereits berühmt gewordene Konzilstheologe auf Empfehlung Hans Küngs einen Lehrstuhl für Dogmatik in Tübingen. Aus Vorlesungen aus dieser Zeit für die Hörer aller Fakultäten entstand sein 1968 veröffentlichtes Buch "Einführung in das Christentum".

 

Unmittelbar betroffen von den Studentenprotesten der ausgehenden 1960er-Jahre, nahm Ratzinger 1969 den Ruf an die Universität Regensburg an. Dort lehrte er Dogmatik und Dogmengeschichte. Einer seiner Studenten war Christoph Schönborn. Papst Paul VI. ernannte Ratzinger am 25. März 1977 zum Erzbischof von München und Freising. Drei Monate später erhielt der erst 50-Jährige die Kardinalswürde.

 

Glaubenskongregation und Papstwahl

Im November 1981 berief Johannes Paul II. Kardinal Ratzinger zum Präfekten der Glaubenskongregation und damit höchsten Glaubenshüter. Er begann in diesem Amt die theologische Auseinandersetzung mit der lateinamerikanischen Theologie der Befreiung und führte unter anderem Gespräche mit Leonardo Boff. Es kam zu keiner Klärung, Boff erhielt Lehrverbot.

1986 vertraute Johannes Paul II. Ratzinger auch den Vorsitz der Kommission für den Weltkatechismus an; sein enger Mitarbeiter als Redaktionssekretär wurde Christoph Schönborn. 2002 wurde Ratzinger Dekan des Kardinalskollegiums im Vatikan. In dieser Funktion leitete er am 8. April 2005 die Begräbnisfeierlichkeiten für Johannes Paul II. und rief die Kardinäle zum Konklave.

 

Am 19. April 2005 wählten die Kardinäle Joseph Ratzinger an die Spitze der katholischen Kirche. Er nahm den Namen Benedikt an und trat am 24. April 2005 sein Amt an.

 

Glückwünsche auf Facebook

Wer Papst Benedikt XVI. zum 85. Geburtstag gartulieren möchte, kann dies auch auf der Facebookseite der Erzdiözese Wien tun.

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