Mittwoch 24. Dezember 2025
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"Gemeinsam leben" in Wien-Leopoldstadt

(14.11.2011) Nach zwei Jahren Bauzeit wurde das Kolpinghaus "Gemeinsam leben" in Wien-Leopoldstadt von Kardinal Schönborn und Bundeskanzler Faymann eröffnet.

Nach zweijähriger Bauzeit ist am Freitag, 11. November 2011, das neue Kolpinghaus "Gemeinsam leben" in Wien-Leopoldstadt eröffnet worden. Kardinal Christoph Schönborn und Bundeskanzler Werner Faymann begrüßten bei einem Festakt mit Kolping-Präsidentin Christine Leopold die neuen Bewohner des Mehr-Generationen-Wohnhauses, in dem pflegebedürftige Senioren, Mütter in Not mit ihren Kindern und Jugendliche unter einem Dach leben. Auch Staatsekretär Johannes Ostermayer sowie der Kolping-Bundespräses, der Schwechater Dechant Gerald Gump, und Kolping-Ehrenpräses Ludwig Zack nahmen an der Feier teil.

 

"Lasst uns nicht müde werden, Gutes zu tun"

Kardinal Schönborn, der das Haus segnete, betonte, die Kirche mit Christus auf die Menschen zugehen, um ein "Haus zu bauen für die Menschen heute". Der vom 1991 seliggesprochenen Kölner Priester Adolph Kolping gegründete Kolpingverband sei hier ein Vorreiter, so der Wiener Erzbischof. "Lasst uns nicht müde werden, Gutes zu tun. Aus dieser Haltung ist Kolping entstanden", erinnerte der Wiener Erzbischof.

Kanzler Faymann hob bei der Feier den sozialen Zusammenhalt in Österreich hervor. Projekte wie das neue Kolpinghaus würden erfolgreich zu einem respektvollen Umgang mit allen Generationen beitragen. Christliche, soziale und demokratische Werte, wie Faymann sagte, lägen einander besonders dort nahe, wo es um den Respekt für jeden einzelnen Menschen gehe. Der Bundeskanzler gratulierte den Kolping-Verantwortlichen zu deren Mut und zur Ausdauer bei der Umsetzung der Vision eines Generationen verbindenden Wohnens.

 

Das Leben erleichtern

Schon seit acht Jahren betreibt Kolping in Wien-Favoriten ein Haus nach dem gleichen "Gemeinsam leben"-Konzept. Das neue Haus baue auf den seither erworbenen Erfahrungen in dem damals österreichweit einmaligen Pionierprojekt auf, berichtete Kolping-Präsidentin Leopold in ihrer Festansprache. Ziel sei, älteren Menschen das Leben zu erleichtern und es durch die Begegnung mit jüngeren Menschen zu bereichern, betonte Leopold: "Wir wollen eine Atmosphäre schaffen, die dem Leben außerhalb des Hauses möglichst nahe kommt."

Die Wiener Sozialstadträtin Sonja Wehsely hob die Bedeutung des Ausbaus von Pflege- und Betreuungsmöglichkeiten für ältere Menschen in der Bundeshauptstadt hervor. Die Stadt setze sich dafür ein, für alle Menschen und unabhängig von deren sozialem Hintergrund und deren Herkunft eine bestmögliche und leistbare Pflege und Betreuung zu gewährleisten. Es sei gesellschaftliche Verpflichtung dafür zu sorgen, dass ältere Menschen in Würde, Sicherheit und Geborgenheit ihr Leben verbringen können, sagte Wehsely.

 

150 neue Arbeitsplätze geschaffen

Das Kolpinghaus in der Engerthstraße 214 bietet 196 Plätze in der stationären Pflege, 17 Plätze für Senioren im betreuten Wohnen und rund 45 Wohnplätze für sozial benachteiligte Mütter mit ihren Kindern. Außerdem gibt es Trainingsarbeitsplätze für langzeitarbeitslose Jugendliche und eine Lernbetreuung für Kinder und Jugendliche. Auch ein öffentliches Restaurant, ein Veranstaltungssaal und eine Kapelle wurden gebaut.

Kolping Österreich hat nach eigenen Angaben 29,1 Millionen Euro in das Projekt investiert, rund ein Drittel davon stammt aus Fördermitteln der Stadt Wien. Durch den Bau des neuen Hauses wurden rund 150 neue Arbeitsplätze geschaffen

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