Bisher konnten sich blinde und augenkranke Menschen in Afrika im Südsudan nur dann untersuchen lassen, wenn ein ausländischer Augenarzt zufällig in der Gegend war. Die Martha-Augenklinik in Yei ist nun die erste permanente, augenmedizinische Station im Südsudan, einer Region die ungefähr sieben Mal so groß ist wie Österreich. "Der soziale Auftrag ist eine wichtige Aufgabe des Stiftes Klosterneuburg, daher ermöglichen wir mit unserer Spende an 'Licht für die Welt' gerne die Augenklinik im Südsudan.", so Prälat Bernhard Backovsky, am Dienstag, 12. Oktober 2010.
Das Gebäude für die Augenklinik wurde im vergangenen Sommer fertig gestellt, im November wird der Klinikbetrieb aufgenommen. Hunderte Patienten erhalten ab dann täglich effiziente augenmedizinische Versorgung: Brillen, Vitamin-A-Tabletten für Kinder und Grundkenntnisse in der Vermeidung von Augenkrankheiten. Kinder sind in Armutsgebieten wie im Südsudan von Blindheit bedroht. "Oftmals sind die Kinder unterernährt und leiden an chronischem Vitaminmangel. Diese Kinder sind akut blindheitsgefährdet, können jedoch mit hoch dosierten Vitamin-A-Tabletten in der neuen Klinik erfolgreich behandelt werden", erklärt Rupert Roniger, Geschäftsführer von "Licht für die Welt".
"Wir sind dankbar, dass das Stift Klosterneuburg den Anstoß für den Aufbau der Augenstation in Yei gegeben hat, sie ist ein Lichtblick für die augenmedizinisch bisher völlig unversorgte Bevölkerung. Bis Jahresende wollen wir noch 1.000 Patienten behandeln", berichtet Roniger. Neben dem Betrieb der Klinik werden Gesundheitskomitees aus den Dörfern und einheimische Mitarbeiter fünfmal in der Woche von mobilen Einsatz-Teams der Martha-Klinik besucht und in der Vermeidung von Augenkrankheiten unterrichtet. Dieses Wissen wird an Frauen und Schulkinder innerhalb der Gemeinde weitergegeben.
