Mittwoch 18. September 2024
Artikel aus dem Archiv

Jugendliche zeigen 72 Stunden Engagement

(19.10.2010) 72 Stunden kompromissloser Einsatz von Jugendlichen für sozial benachteiligte und ausgegrenzte Menschen heißt es ab 21. Oktober in ganz Österreich.

In der zukünftigen VinziRast-Mittendrin auf der Währingerstrasse wurde bei einer Pressekonferenz am Dienstag, 19. Oktober 2010, "72 Stunden ohne Kompromiss 2010" präsentiert. Bereits zum fünften Mal werden sich tausende Jugendliche in ganz Österreich 72 Stunden lang unter dem Motto "Wer wenn nicht wir?" an verschiedensten Sozialen Projekten beteiligen.

Egal ob als Einzelperson, als ganze Jugendgruppe oder Schulklasse, es wird mit angepackt. "Im 'Europäischen Jahr zur Bekämpfung von Armut und Sozialer Ausgrenzung' legen wir ein besonderes Augenmerk auf die Situation von Benachteiligten und Randgruppen in unserer Gesellschaft", erklärt Ingrid Zuniga Zuniga, ehrenamtliche Vorsitzende der Katholischen Jugend Österreich.

 

Mitte kirchlicher Verkündigung

Der große Erfolg des Projekts lässt sich in der zunehmend internationalen Ausrichtung erkennen. "Neben Österreich veranstalten im Herbst 2010 auch die Schweiz, die Slowakei, Bosnien und Herzegowina, Ungarn sowie Slowenien '72 Stunden ohne Kompromiss'. Das ermöglicht grenzüberschreitende Begegnung und Austausch und schafft ein gemeinsames, solidarisches Europa", berichtet Zuniga Zuniga. Gerade junge Menschen seien zu gemeinnützigem Engagement bereit, wenn man ihnen die Rahmenbedingungen dafür biete.

Dem schloss sich auch Jugendbischof Stephan Turnovszky an: "Jugendliche können die Welt ein bisschen besser, menschlicher und schöner machen. Damit sind wir in der Mitte kirchlicher Verkündigung. Gott ist gut und deshalb wollen Menschen in der Tiefe ihres Herzens auch gut sein. Diese Stimme ist gerade bei den jungen Menschen, bei Kindern und Jugendlichen weniger verschüttet. Jugendliche haben einen ganz selbstverständlichen Drang die Welt zum Guten zu verändern, sich einbringen zu wollen."

 

Grundanliegen kirchlichen Engagements

Mit dem diesjährigen Schwerpunkt rund um soziale Ausgrenzung und Armut sei ein Grundanliegen kirchlichen Engagements angesprochen. "Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten gewinnt das Thema an Bedeutung, wie wir leider tagtäglich erfahren", so Weihbischof Turnovszky. Es gebe Hoffnung für die Zukunft, dass gerade die Jugend für die Schattenseiten der Gesellschaft sensibilisiert werde.

Für die Caritas sei die Jugendaktion immer eine große Herausforderung. "Es tut uns gut, dass wir überlegen müssen, was wir anbieten können", erklärt Caritas-Präsident Franz Küberl. Viele Menschen, mit denen die Caritas zu tun habe, hätten wenig Kontakt mit dem Rest der Gesellschaft. "Egal ob in einem Altenheim oder in einem Obdachlosenhaus, da sind die Möglichkeiten des gesellschaftlichen Miteinanders sehr begrenzt. Dass da junge Leute freiwillig zu ihnen kommen, das ist eine ungeheure Kraft und ein ungeheurer Respekt für die Leute, um die es geht. Das ist eine tolle, eine wichtige, eine unersetzbare Botschaft", so Küberl.

 

Begriff Abenteuer entstauben

"Ich halte es für wichtig den Begriff des Abenteuers zu entstauben. Es gibt soziales Abenteuer, sich auf Leute die man nicht kennt einzulassen. Das hat damit zu tun, dass man sich etwas traut, Freude daran hat Neues zu entdecken und Schwieriges in Angriff nimmt", so Küberl.

Projekte innerhalb der Erzdiözese Wien werden beispielsweise sein: "Soziales Kochen", bei dem Sachspenden organisiert werden und gemeinsam gekocht wird, ein stark verwahrloster jüdischer Friedhof wird gepflegt, Kinderwägen und Babysachen gesammelt, Gärten neu gestaltet, es wird ausgemalt und eingerichtet, in Supermärkten werden Spenden für das Projekt Le+O der Caritas gesammelt oder ein Film über soziale Ausgrenzung gedreht. Die Jugendlichen wissen bis zum Tag ihres Einsatzes nicht, bei welchem Projekt sie mithelfen, denn die 72 Stunden sind ohne Kompromiss.

Vom 21. bis 24. Oktober werden um die 5.000 Jugendliche in ganz Österreich 72 Stunden ohne Kompromiss im Einsatz sein. Begleitet werden die Jugendlichen wieder von Ö3. So wird der "Pleiten-, Pech- und Pannendienst" mit einer Spezialsendung im Einsatz sein, um dort zu helfen, wo eventuell Fachwissen und besondere Unterstützung nötig ist.

Gottesdienste
Finden Sie Gottesdienste in Ihrer Umgebung
Radio Vatikan
ERZDIÖZESE WIEN
Wollzeile 2
1010 Wien
Tel.: +43 1 51552 - 0

webredaktion@edw.or.at

Impressum
Datenschutzerklärung
Cookie-Einstellungen
https://www.erzdioezese-wien.at/
Darstellung: Desktop - Mobil