Mittwoch 18. September 2024
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Uni-Neubauten in Ecuador mit österreichischer Hilfe

(20.10.2010) Drei neuen Universitätsgebäude konnten mit österreichischer Hilfe an den Standorten der boomenden kirchlichen Privatuniversität Universidad Politecnica Salesiana errichtet werden.

 

Während der Semesterbeginn an Österreichs Universitäten von Problemen gekennzeichnet ist, herrscht in Ecuador Freude unter den Studierenden. Grund dafür sind die drei neuen Universitätsgebäude, die mit österreichischer Hilfe an den Standorten der boomenden kirchlichen Privatuniversität UPS - Quito, Guayaquil und Cuenca - errichtet wurden.

 

Don Bosco Anleihe Ecuador 2015

Initiatoren der Großprojekte waren der Rektor der ekuadorianischen "Universidad Politecnica Salesiana/UPS", Pater Javier Herran Gomez SDB, der Geschäftsführer der "Don Bosco Finanzierungs GmbH" Reinhard Heiserer sowie der Chef des Sektors Institutionelle Kunden bei "Raiffeisen Tirol", Josef Brandauer. Herran, Heiserer und Brandauer hatten im Februar 2009 eine Ethik-Anleihe - die "Don Bosco Anleihe Ecuador 2015" - entwickelt, die ein Zielvolumen von sieben Millionen Euro hat. Am Dienstag, 19. Oktober 2010, präsentierte Herran in Wien vor Anlegern und Interessenten "seine" Universität.

 

Studenten der Mittelschicht

Die Salesianeruniversität UPS in Ecuador wurde 1994 in Cuenca gegründet. Sie hat drei Hauptniederlassungen in den Städten Quito, Guayaquil und Cuenca. Derzeit studieren cirka 16.000 junge Menschen an der Universität. In den nächsten Jahren sollen es 20.000 Studierende werden. Die Studenten werden von 1.200 Mitarbeitern, davon 700 Dozenten betreut. In der Tradition Don Boscos ist es das Ziel der Universität, junge und engagierte Erwachsene aus der Mittelschicht anzusprechen, die in den zahlreichen anderen, Oberschicht-dominierten, Privatuniversitäten im Land keinen Studienzugang bekommen oder sich diesen nicht leisten können. Besonderes Augenmerk wird auch auf Studienangebote gelegt, die den zahlreichen indigenen Völkern und der Landbevölkerung erstmals breiteren Zugang zu höheren Bildungsabschlüssen ermöglichen.

Wie Pater Herran berichtete, sei der Zustrom zur UPS enorm, weil sie ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis habe und auch geförderte 1.000 Studienplätze für Indigenas biete.

 

Nicht auf Gewinn ausgerichtet

Für die benötigten infrastrukturellen Investitionen an der Uni wurde in Zusammenarbeit mit der Raiffeisen-Landesbank Tirol für ethik-interessierte Investoren eine Privatanleihe mit Stückelungen von 100.000 Euro entwickelt. Mit diesen Geldern können neue Klassenräume, Werkstätten und Labors errichtet und renoviert sowie Forschungsprojekte gefördert und unterstützt werden.

Die Rückzahlung der Gelder erfolgt über die Einnahmen der Universität - Studiengebühren ebenso wie Studienplatzrückvergütungen durch den ekuadorianischen Staat. Die Verzinsung beträgt jährlich 3,875 Prozent. Die Anleihe ist ein Produkt der "Don Bosco Finanzierungs GmbH", deren Hauptgesellschafter "Jugend Eine Welt" ist.

Die "Don Bosco Finanzierungs GmbH" ist eine nicht auf Gewinn ausgerichtete und gemeinnützig agierende Gesellschaft und bietet durch Direktplatzierungen insbesondere institutionellen kirchlichen Anlegern (Orden, Diözesen, Stiftungen) die Gelegenheit, ihr Geld zu fairen Bedingungen in konkrete Projekte zu investieren, ohne auf verschiedene Vorteile dieser Anlagemöglichkeiten verzichten zu müssen.

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