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Stift Klosterneuburg verstärkt Engagement in Moldawien

(22.10.2010) Das Stift Klosterneuburg unterstützt die Aktion Concordia in Moldawien und zeigt außerdem eine Fotoausstellung über die Höhlenklöster des Landes.

In Zusammenarbeit mit der Aktion Concordia von Pater Georg Sporschill hat das Stift Klosterneuburg die Unterstützung für eine Suppenküche und eine Wirtschaftsinitiative im Ort Tipova in der Republik Moldawien übernommen. "Glaubhaft können wir das Christentum nur durch den Einsatz für den Nächsten machen", begründet Propst Bernhard Backovsky  am Donnerstag, 21. Oktober 2010, die Initiative des Stifts.

Im rund 300 Einwohner zählenden Tipova sei die Lage katastrophal, wie Pater Sporschill erläutert. Viele der Einwohner müssten weit unter der Armutsgrenze leben mit einem monatlichen Einkommen von 25 bis 35 Euro. Der Ort beherbergt auch ein altes Höhlenkloster, das in der Sowjetzeit geschlossen war und 1994 wiederbesiedelt wurde. Sechs orthodoxe Mönche leben dort, zudem 25 Behinderte, Insassen des in kommunistischer Zeit dort untergebrachten Waisenhauses.

 

"Haus der Hoffnung"

Seit August sei nun eine Suppenküche in Betrieb, in der für 55 Personen täglich eine warme Mahlzeit zubereitet wird. Pater Sporschill spricht von einem "Haus der Hoffnung" im ärmsten Land Europas: "Die Wirtschaft im Land liegt am Boden. Bis zu einem Drittel der arbeitsfähigen Bevölkerung lebt im Ausland. Zurück bleiben 200.000 unbetreute Kinder und Jugendliche und unzählige alte Menschen, die auch keine Betreuung haben." Gemeinsam mit dem in Tipova ansässigen orthodoxen Kloster plant Concordia ein Agrotourismusprojekt mit Privatzimmern, einer einfachen Gastronomie sowie der Produktion von Kunsthandwerken. "Jeder Arbeitsplatz, der in diesem Land geschaffen wird, gibt Hoffnung und erspart Plätze im Waisenhaus." Zudem sei die Unterstützung dieses Projekts des orthodoxen Klosters auch ein Stück gelebter Ökumene. Die Hilfe für Pater Sporschill soll 2010 weit über 250.000 Euro betragen.

 

Stift Klosterneuburg zeigt geheimnisvolle, unbekannte Höhlenklöster

Die geheimnisvolle und weitgehend unbekannte Welt moldawischer Höhlenklöster am Fluss Dnjestr zeigt eine Fotoausstellung im Stift Klosterneuburg. Der aus Rumänien stammende Journalist Dan Barcea hat eine Vielzahl der Klöster besucht und eine Fotodokumentation über "eines bei uns vollkommen unbekannten Stückes Europas" erstellt, heißt es in einer Aussendung. Die Schau im Café Escorial ist bis Jänner 2011 zu sehen. Die Entstehung der Höhlenklöster liegt im Dunkeln: Einige von ihnen sind bereits um 1100 belegt.

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