Eine besondere Herausforderung sei die Tatsache gewesen, dass Pakistan ein weithin unbekanntes, fremdes Land mit vielen Widersprüchen ist, erklärte Sissy Mayerhoffer, Leiterin des ORF-Humanitarian Broadcasting. Um private Spenden generieren zu können, hätte die Menschen erst die Botschaft erreichen müssen, "dass es sich hier um eine der größten zivilen und humanitären Katastrophen der vergangenen Jahrzehnte handelt".
"Es ist bei vielen Katastrophen so, dass Staaten oder politische Gruppierungen versuchen, aus der Not einen Nutzen zu ziehen", merkte Caritas-Auslandshilfechef Petrik-Schweifer an. Aber deswegen nicht zu helfen hieße, die Opfer eines Erdbebens oder eines Hochwassers doppelt zu bestrafen. Die Nothilfe wird noch länger andauern. Noch immer sind rund sechs Millionen Menschen in Pakistan komplett auf humanitäre Hilfe angewiesen. "Viele Menschen leben weiterhin in Camps und spontan entstandenen Ansiedlungen unter desaströsen hygienischen Bedingungen und entsprechenden Gesundheitsproblemen", so Petrik-Schweifer.