Die Broschüre solle vorurteilsbehaftete Menschen dort abholen, wo sie seien - "bei Stehsätzen, die vor Ausländerfeindlichkeit nur so strotzen", berichtete Initiatorin Vera Besse vom Verein SOL "Menschen für Solidarität, Ökologie und Lebensstil", der zusammen mit dem Unternehmen Gugler Cross Media im Spätsommer die Initiative gestartet hat. Mit rationalen Argumenten würden Vorurteile entkräftet.

Mitte September wurden die ersten 20.000 Stück des Heftes aufgelegt, innerhalb von zwei Tagen seien diese vergriffen gewesen, so Besse. Über Privatpersonen, Organisationen und Einrichtungen wurden die Broschüren an Kinder, Schüler und Jugendliche verteilt. An der zweiten Auflage mit erneut 20.000 Stück beteiligte sich dann auch die Katholische Jugend Österreich (KJÖ) - mittlerweile allerdings seien wieder nur noch "ein paar Hundert" übrig, weshalb man auch auf der Suche nach weiteren Unterstützern sei, so Besse.

Die Broschüre als Aufklärung für Jugendliche sei wichtig, weil diese "anfällig für Stammtischparolen" seien, meinte KJÖ-Vorsitzender Stefan Bazalka. Biffl erläuterte in diesem Zusammenhang, dass die Jugend von heute quasi ein Opfer von "Flexibilität" beispielsweise hinsichtlich der Arbeitsverhältnisse sei, zunehmend "Lebensangst" verspüre und so auch von "Stammtischparolen" leichter verführbar sei.

Der Probstdorfer Pfarrer Helmut Schüller begrüßte die "Integration ist unser aller Bier"-Initiative, weil sie bedeute, "für etwas auf- und auch einzustehen", sich den Themen zu stellen, zu diskutieren und vor allem auch zu widersprechen, denn "Stammtischparolen leben ja davon, dass alle einer Meinung sind".

Die Broschüre "Integration ist unser aller Bier" ist über die Website des Vereins SOL unter www.nachhaltig.at bestell- und auch downloadbar