Bei der Jahrestagung sind alle Leiterinnen und Leiter der pfarrlichen Bildungswerke eingeladen. Für sie bietet sich ein interessantes Programm. "Es soll sich dem Thema 'Gelingendes Älterwerden' sehr breit genähert werden. Es geht um die alternde Gesellschaft in Europa insgesamt, denn die Menschen werden immer älter, daraus ergeben sich immer wieder neue Herausforderungen", erzählt Petrasch. Eine wichtige Frage sei auch, wie sich die Gesellschaft verändern muss, um der immer älter werdenden Bevölkerung Rechnung zu tragen und so zu einem gelingenden Altern beitragen kann. Schließlich gehe es auch um die Frage wie ältere Menschen lernen, also um die Arbeit des Gehirns im Alter. "Und natürlich werden wir uns bei der Jahrestagung mit pädagogischen Fragen befassen, wie Bildungsarbeit mit Seniorinnen und Senioren gelingen kann", so Petrasch, der sehr zuversichtlich auf die Tagung zugeht. "Es haben sich viele Menschen angemeldet, damit ist auch das große Interesse an diesem Thema offensichtlich", so der Bildungswerkdirektor.

Gemeinsam mit der Jahrestagung wird auch "10 Jahre LIMA-Lebensqualität im Alter" gefeiert. Bei "LIMA-Lebensqualität im Alter" ist die Grundidee, die Selbständigkeit von Seniorinnen und Senioren verbessern zu helfen. Das LIMA-Programm ist eine gute Mischung aus psychomotorischem Training, Gedächtnistraining und den Themen Lebens- und Glaubensfragen im Alter. In der Erzdiözese gibt es mehr als 100 Trainingsgruppen in allen drei Vikariaten. "Und die LIMA-Trainings werden auch in nichtkirchlichen Einrichtungen etwa Seniorinnenheimen und  Kurheimen", ist Petrasch zufrieden mit dem Erfolg der LIMA-Gruppen.

Durch die gestiegene Lebenserwartung haben die heutigen Frauen und Männer ein Lebensalter dazugewonnen, das so genannte "dritte Lebensalter". Diese Lebensphase bietet neue Möglichkeiten und Chancen. Um auch im Alter selbständig und selbstbestimmt zu bleiben, ist es notwendig, nicht nur körperlich aktiv zu sein, sondern auch am sozialen, spirituellen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben teilzunehmen. "Das Ziel der Bildungsveranstaltungen ist, den älteren Menschen dabei zu helfen sich neu zu orientieren, neue Handlungs- und Aufgabenfelder zu finden, aber auch neue Kompetenzen zu erwerben. Weiterbildung und intellektuelle Aktivitäten verlangsamen den biologischen Alterungsprozess. Es soll aber auch die Möglichkeit geschaffen werden,  die Lebenserfahrungen und Ressourcen der älteren Generation in die Gesellschaft einfließen zu lassen", wird in der Aussendung des Bildungswerkes betont.