Mittwoch 18. September 2024
Artikel aus dem Archiv

"Religiöse Bekenner gefragt"

(04.10.2010) Bischof Ägidius Zsifkovics erklärte bei einer Marienfeier im Dom, dass nicht religiöse Beamte, sondern Zeugen des Glaubens gefragt sind.

"Heute sind mutige und glaubwürdige Christen gefragt": Dies betonte der neue Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics am Samstag, 2. Oktober 2010, im Wiener Stephansdom bei einer Marienfeier zum Auftakt des Rosenkranzmonats Oktober. "Nicht der religiöse Beamte wird gebraucht, sondern der Bekenner. Nicht der geistliche Funktionär, sondern der Zeuge ist gefragt, der für den Glauben Zeugnis gibt", so Bischof Zsifkovics. Maria sei dafür das Vorbild, von ihr könnten die Christen viel für ihre "Lebenswallfahrt", ihren Weg durch diese Welt lernen.

 

Eine "junge Tradition"

Die Marienfeier - eine vor fünf Jahren ins Leben gerufene "junge Tradition" - begann in der Wiener Franziskanerkirche mit dem Rosenkranzgebet. Von dort zogen hunderte Gläubige mit Bischof Zsifkovics an der Spitze in einer Lichterprozession zum Stephansdom. Dompfarrer Anton Faber begrüßte den neuen Eisenstädter Bischof im Dom. Bischof Zsifkovics betonte seine Verbundenheit mit dem Stephansdom; als Generalsekretär der Österreichischen Bischofskonferenz habe er oft im Dom im Gebet "Stille und Inspiration" gesucht. Es freue ihn besonders, dass er am 50. Jahrestag der Weihe des Festgeläuts von St. Stephan im Dom seinen ersten feierlichen Gottesdienst zelebrieren könne.

 

Drei Dinge die wir lernen können

In seiner Predigt erinnerte Bischof Zsifkovics daran, dass die Christen von Maria drei Dinge lernen können. Maria bleibe in ihrem Leben nicht sitzen im Haus von Nazaret, sie mache sich immer wieder "auf den Weg". Heute seien die Christen mitunter taub und müde geworden, sie sitzen lieber, als sich wieder von neuem auf den Weg zu machen, so Bischof Zsifkovics: "Das Evangelium ist Wegweisung, nicht Sitzordnung. Der Glaube will nicht nur im Sitzungssaal beredet werden, er muss in den Familien und Pfarrgemeinden gelebt werden."

 

"Wir brauchen Maria"

Ein zweiter Aspekt sei, dass die Apostel weggelaufen sind, als es ernst wurde, während Maria stehen blieb. "Ist unsere heutige Situation nicht oft geprägt von Feigheit und Wehleidigkeit: Schlimme Verhältnisse werden beklagt, während man zugleich vor den Herausforderungen davonläuft. Maria unter dem Kreuz ist dazu das Gegenprogramm", erklärte Bischof Zsifkovics.

Maria sei aber auch Fürsprecherin, die nach dem Bericht der Apostelgeschichte mit den Aposteln im Abendmahlsaal im Gebet verharrte. Das sei ein Hinweis darauf, das Gebet "wieder zu entdecken und zu praktizieren". Abschließend betonte der neue Eisenstädter Bischof: "Wir brauchen Maria, um als Christen in dieser Zeit des Umbruchs und der Verunsicherung sicher und orientiert durch das Leben zu gehen."

Gottesdienste
Finden Sie Gottesdienste in Ihrer Umgebung
Radio Vatikan
ERZDIÖZESE WIEN
Wollzeile 2
1010 Wien
Tel.: +43 1 51552 - 0

webredaktion@edw.or.at

Impressum
Datenschutzerklärung
Cookie-Einstellungen
https://www.erzdioezese-wien.at/
Darstellung: Desktop - Mobil