Dienstag 17. September 2024
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Fünf Jahre Jugendkirche Wien

(07.10.2010) "Mittendrin statt nur dabei", das ist das Motto der Jugendkirche Wien zum fünfjährigen Jubiläum.

Mit einem zweitägigen Fest feiert die Jugendkirche Wien ihr fünfjähriges Bestehen. "Am 9. Oktober 2005, kam es zur großen Eröffnung und ein Wochenende lang wurde gefeiert, gebetet, Musik gemacht und am Sonntag Abend hat Kardinal Christoph Schönborn die Kirche symbolisch den Jugendlichen übergeben und uns gesagt: Bleibt diesem Experiment Jugendkirche treu, probiert Dinge aus", erzählt Gregor Jansen, Jugendseelsorger für das Vikariat Wien-Stadt und für die Jugendkirche Wien.

 

Ein zweitägiges Fest

Fünf Jahre später gibt es wieder ein großes Fest. "Das Fest wird zweitägig sein", so Birgit Hager, die Projektleiterin der Jugendkirche: "Am Samstag beginnen wir mit einer Graffitiaktion beim Museumsquartier. Wir haben den belebten Platz bewusst gewählt, um viele Jugendliche und junge Erwachsene auf das Projekt Jugendkirche aufmerksam zu machen. Wir werden dort einen zwei mal zwei Meter großen Würfel besprayen. Gleichzeitig wird natürlich auch von der Katholischen Jugend Werbematerial ausgeteilt. Die Jugendkirche ist ja ein Projekt der Katholischen Jugend Wien."

Das Fest geht am Sonntag weiter, da gibt es ab 15.30 Uhr in der Jugendkirche die Möglichkeit überdimensionale Geburtstagskarten zu gestalten. Um 18.30 Uhr folgt ein find.fight.follow-Gottesdienst unter dem Motto "Mittendrin statt nur dabei" mit Generalvikar Franz Schuster. "Im Anschluss sind alle noch zu einem Geburtstagskuchenessen eingeladen", so Hager.

 

Lizenz zum Experimentieren

Das Schöne sei, sagt Jugendseelsorger Jansen, man habe sozusagen die Lizenz zum Experimentieren bekommen: "Dinge dürfen auch schief gehen, ohne dass damit das ganze Projekt in Frage gestellt wird. Das gibt uns eine sehr große Freiheit. Es hat sich in diesen fünf Jahren sehr vieles entwickelt und vieles anders entwickelt, als wir uns das zuvor beim Konzept überlegt haben." So sei zum Beispiel die BlueBox ein Jugendraum im Kirchenraum inzwischen dreimal die Woche geöffnet und zum fixen Bestandteil des Projekts Jugendkirche geworden, während die Möglichkeit den Kirchenraum umzugestalten von den Jugendlichen als nicht so wichtig angsehen werde.

 

Stürmische Zeiten

Auch stürmische Zeiten hat die Jugendkirche schon erlebt. "Es gab und gibt immer Leute, die das Projekt in Frage stellen oder vehement gegen das sind, was wir tun", sagt Jansen. Die meisten Kritiker hätten die Jugendkirche selbst allerdings nie besucht. "Von Seiten der Diözesanleitung, des Kardinals und des Generalvikars haben wir Rückendeckung und das ist uns wichtig. Wir haben gelernt, mit Kritik zu leben und die Zustimmung, die uns erreicht, ist wesentlich größer als der Gegenwind."

 

Ein Seiteneingang in die Kirche

Die Jugendkirche versteht sich bewusst als ein Seiteneingang in die Kirche. "Der Haupteingang sind die Pfarren und die Pfarrjungend, die zwar oft Tod gesagt wird, in Wien allerdings sehr zahlreich und sehr lebendig vorhanden ist", so Jansen. Zwischen der Jugendkirche und der Pfarrkirche gebe es immer wieder Austausch und natürlich viel gegenseitige Bereicherung und Inspiration in der Jugendarbeit.

"Wir machen weiter. Das Motto des kommenden Sonntags 'Mittendrin statt nur dabei', das ist für uns eine Zustandsbeschreibung. Wir wollen als Jugendkirche mittendrin sein im Leben der Jugendlichen, wir wollen aber auch, dass Jugendliche mittendrin im Leben der Kirche sein können", so Jansen.

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