Dienstag 17. September 2024
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Kardinal Schönborn besucht den Wallfahrtsort Mariapocs

(10.09.2010) Kardinal Christoph Schönborn predigt beim Festgottesdienst im bedeutendsten Wallfahrtsort Ungarns, Mariapocs. Das ist der Auftakt für eine "Initiative der geistlichen Erneuerung" unter den unierten Katholiken im nordöstlichen Ungarn.

Kardinal Christoph Schönborn besucht am Samstag, 11. September 2010, den ungarischen Wallfahrtsort Mariapocs. Der Wiener Erzbischof folgt damit einer Einladung des griechisch-katholischen Bischofs von Hajdudorog, Peter Fülöp Kocsis. Am Samstag um 10.00 Uhr findet in Mariapocs ein festlicher Gottesdienst in byzantinischem Ritus statt, Kardinal Schönborn wird dabei die Predigt halten.

 

"Initiative der geistlichen Erneuerung"

Der Besuch des Wiener Erzbischofs, er ist auch Ordinarius für die unierten Katholiken des byzantinischen Ritus in Österreich, stellt den Auftakt für eine "Initiative der geistlichen Erneuerung" unter den unierten Katholiken im nordöstlichen Ungarn dar. Mariapocs hat für Wien eine besondere Bedeutung, da die Marienikone im Wiener Stephansdom aus diesem Ort stammt. Auf dem Weg in den ostungarischen Wallfahrtsort macht Kardinal Schönborn am Freitag im Parlament in Budapest Station, wo er mit ungarischen Politikern zusammentrifft.

In Mariapocs befindet sich in der Wallfahrtsbasilika eine Kopie eben jener Ikone, die sich seit 1. Dezember 1697 im Stephansdom ist. Die Ikone entspricht dem klassischen byzantinischen Typus der "Hodegetria", der "Wegweiserin". Sowohl das Original im Stephansdom als auch die Kopie im Ursprungsort sind als "weinende Madonnen" bekannt.

 

Geistliche Zentrum der unierten Katholiken

Mariapocs ist heute nicht nur das geistliche Zentrum der unierten Katholiken des byzantinischen Ritus in Ungarn, sondern auch ungarisches Nationalheiligtum und der bedeutendste Wallfahrtsort des Landes. Die unierten Katholiken im heutigen Ungarn haben die selben historischen Wurzeln wie die karpato-ukrainischen und die rumänischen Unierten.

Während in anderen kommunistisch beherrschten Ländern die unierte Kirche verfolgt wurde, konnte die katholische Kirche des byzantinischen Ritus in Ungarn auch in der Zeit des kommunistischen Totalitarismus öffentlich in Erscheinung treten. Die Zahl der Unierten wird in Ungarn auf 400.000 geschätzt. Es ist eine sehr lebendige Kirche mit starkem Nachwuchs an geistlichen Berufungen.

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