Dienstag 17. September 2024
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Patriarch und Bundespräsident betonen gute Beziehung

(13.09.2010) Österreich verstehe aufgrund der gemeinsamen Geschichte die Situation am Balkan besser als andere EU-Staaten, so Patriarch Irinej beim Besuch bei Bundespräsident Heinz Fischer in der Hofburg.

Der serbisch-orthodoxe Patriarch Irinej ist am Montag, 13. September 2010, im Rahmen seines Österreich-Besuchs mit Bundespräsident Heinz Fischer zusammengetroffen. Themen der knapp 30-minütigen Unterredung war die Situation der rund 400.000 Serben in Österreich sowie das hohe Vertrauen, das Österreich aufgrund der langen gemeinsamen Geschichte in Serbien genießt.

Der Patriarch habe betont, dass Österreich aufgrund der Geschichte die Situation am Balkan besser als andere EU-Staaten einschätzen und verstehen könne, erklärte der Präsident der Stiftung "Pro Oriente", Johann Marte, der an dem Gespräch teilgenommen hat. Beigetragen habe zu diesem guten Verhältnis laut Marte nicht zuletzt die Tatsache, dass ein Großteil der serbischen politischen Eliten im 18. und 19. Jahrhundert ihre Ausbildung in Wien erfahren habe und so eine enge Bindung zwischen den Ländern entstand.

 

Verbesserung der seelsorgerischen Situation

Konkret wurde die Verbesserung der seelsorgerischen Situation der Serben in Österreich angesprochen - so gebe es die Zusage der Erzdiözese Wien neben den bestehenden drei serbisch-orthodoxen Kirchen eine vierte Kirche in Wien zur Verfügung zu stellen. Fragen nach einem eigenen, in Österreich residierenden serbisch-orthodoxen Bischof wurden laut Marte ebenso wenig angesprochen wie die Frage einer Aktualisierung des geltenden Orthodoxengesetzes in Österreich. Dieses anerkennt einzig das ökumenische Patriarchat von Konstantinopel. Auch der Kosovo und die in Kürze zur Abstimmung kommende serbische UN-Resolution zum Kosovo kamen nicht zur Sprache.

 

Beeindruckendes Plädoyer für die Ökumene

Insgesamt habe Patriarch Irinej in den Tagen seines Besuchs ein "beeindruckendes Plädoyer für die Ökumene und den interreligiösen Dialog gehalten", schloss Marte. Zwar gebe es im eigenen Land ein bisweilen angespanntes Verhältnis mit einzelnen muslimischen Gruppierungen, dies sei jedoch eine Ausnahme.

 

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