Gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten müsse in Zukunftssektoren wie Kinder, Bildung und soziale Dienstleistungen investiert werden, betonten Landau und Chalupka. Bei einer gelungenen Bildungsreform handelt es sich laut den beiden Direktoren um eine "langfristige Investition, mit der gesellschaftliche Folgekosten mangelnder Ausbildung vermieden und die Wirtschaft gestärkt werden".
Österreich habe sich auch mit der Unterzeichnung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen verpflichtet, "ein integratives Bildungssystem auf allen Ebenen" zu gewährleisten, erinnerten Landau und Chalupka. Doch die Fortführung der in den 1980er Jahren begonnenen schulischen Integration sei weitgehend zum Stillstand gekommen.
Ein gerechtes Bildungssystem ist laut Caritas und Diakonie auch Teil einer umfassenden Armutsbekämpfung, weshalb die Einrichtungen den Kundgebungsaufruf der Initative "Machen wir uns stark" für den kommenden Samstag unterstützen. Sie forderten eine "mutige Bildungspolitik, die die Vielfalt der Menschen anerkennt". Dazu seien als erste Schritte eine "kräftige Erhöhung des Bildungsbudgets" sowie die Errichtung einer Schule, "die nicht ausgrenzt", notwendig.
Unter dem Motto "Machen wir uns stark" hat sich ein Personenkomitee aus Kirche, Kultur, Wirtschaft und NGOs zusammengefunden, das seine "Kräfte für ein besseres, vielfältiges Österreich bündeln" will. Dem Netzwerk geht es vor allem um ein Umdenken in der Politik, um soziale Belange und Integration.