Der Benediktinerfrater Augustinus Zeman ist promovierter Kunsthistoriker und widmete sich in der Benediktinerabtei "Unsere Liebe Frau zu den Schotten" bisher den Kunstschätzen und den zum Teil einzigartigen barocken Paramente des Stiftes. In den nächsten zwei Semestern wird er in Salzburg sein Theologiestudium abschließen. Am Mittwoch, 15. September 2010, legte er im Rahmen der Abendliturgie seine ewige Profess ab. In der Gegenwart seiner Mitbrüder und der Schottengemeinde versprach er "Beständigkeit in der Gemeinschaft, klösterliche Lebensführung und Gehorsam nach der Regel des heiligen Benedikt".
Abt Johannes Jung erklärte in seiner Predigt, dass eine Profess zuerst das Ergebnis eines sehr intimen Verhältnisses zwischen dem einzelnen Mönch und Gott darstelle, aber dass er auch der Mönchsgemeinschaft und der gesamten Gemeinde etwas gelobe: zunächst seinen Glauben; dann aber sage er ihnen auch sein Vertrauen zu, dass der Ort seiner Gottsuche diese Gemeinschaft sei. In Bezugnahme auf das Evangelium des Tages betonte Abt Johannes, dass die Mönche einander anvertraut seien, um Kirche zu sein, so wie "der Herr den Jünger, den er liebte, und seine Mutter einander anvertraut hat".
Mit Frater Augustinus und den Mönchen der Schottenabtei feierten zahlreiche Gäste aus befreundeten und benachbarten Klöstern; Vertreter der Augustiner in Wien, der Benediktinerstifte Melk, St. Paul im Lavanttal und Seckau, sowie der Rektor des Kollegs St. Benedikt in Salzburg, Pater Paulus Koci OSB, Bischofvikar Michael Zacherl SJ und zahlreiche Familienangehörige und Freunde sowie viele Mitglieder der Schottengemeinde.
Der 15. September ist der traditionelle Professtag der Schotten. So feierte an diesem Tag auch Pater Paulus Bergauer - er ist Pfarrer von St. Ulrich im 7. Bezirk in Wien und emeritierter Kämmerer des Stiftes - sein 50-jähriges Professjubiläum. Für Abt Johannes Jung war es der 25. Jahrestag seiner Profess.
