Dienstag 17. September 2024
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Tag des Denkmals: Klöster sind "Orte des Genusses"

(17.09.2010) Der "European Heritage Day" am 26. September, der heuer unter dem Motto "Orte des Genusses" steht, wird auch in ganz Österreich mit dem "Tag des Denkmals" begannen. Dabei können auch zahlreiche Klöster und Stifte besichtigt werden.

Klöster und Stifte bilden am Sonntag, 26. September 2010, das inhaltliche Rückgrat des "Tages des Denkmals". Als "Orte des Genusses" - so das Motto der europaweit begangenen und zum zwölften Mal in ganz Österreich durchgeführten "European Heritage Day" - erweisen sich unter anderem die Stifte Altenburg, Zwettl und Lilienfeld in Niederösterreich. Insgesamt sind bei freiem Eintritt und unter fachkundiger Führung mehr als 250 "Orte des Genusses" in allen Bundesländern zu besichtigen, die meist sonst nicht öffentlich zugänglich sind.

 

Stift Altenburg - Barockjuwel des Waldviertels

In Niederösterreich ist mit Stift Altenburg das "Barockjuwel des Waldviertels" Schauplatz des Denkmal-Tages. Bemerkenswert sind die Malereien von Paul Troger und die Chinoiserie-, Landschafts- und Groteskenmalereien in der Sala Terrena. Die reiche Ausstattung der Stiftskirche steht stilistisch am Übergang vom Hoch- zum Spätbarock. Im "Garten der Religionen" findet derzeit eine Sonderausstellung zum Dialog zwischen Christen und Juden statt.

Im Stift Zwettl steht der seit Jahrhunderten betriebene Anbau von Nutzpflanzen im Zentrum. Seit 2006 werden die Gärten des Zisterzienserstiftes Zwettls nach historischen Vorbildern neu bepflanzt. In der kürzlich restaurierten Orangerie ist jetzt ein Kaffeehaus eingerichtet, wo am Tag des Denkmals als Vorschau für die in Europa einzigartige Lebkuchenhausausstellung im November die Entstehung von Lebkuchenhäusern gezeigt wird.

 

Umfangreiches Programm

Eingebunden in das Programm sind auch die 1330 gegründete Kartause Gaming und die 40 Jahre jüngere Kartause von Aggsbach, die zuletzt in den Blickpunkt der archäologischen Forschung rückte: Im Zuge der Errichtung eines Meditationsgartens werden die 1782 abgebrochenen Baustrukturen wieder ans Tageslicht gebracht, Besucher können Archäologen über die Schulter blicken. Orgelkonzerte sowie kulinarische Köstlichkeiten werden im ehemaligen Servitenkloster und in der Geburtsgrotte Schönbühel geboten: Die unterirdische, mehrteilige aus dem Felsen gehauene Anlage mit der in Österreich einzigartigen Nachbildung der Geburtsgrotte von Betlehem stammt aus dem Jahre 1670 und ist mit Blumenmalereien und Figurendarstellungen ausgestattet.

 

Wert des Kulturerbes bewusst machen

Die "European Heritage Days" basieren auf einer Idee des früheren französischen Kulturministers Jack Lang, die 1991 vom Europarat aufgegriffen wurde. Seit 1999 finden sie unter der Patronanz von Europarat und der Europäischen Kommission statt und haben sich zur größten, jeden September in ganz Europa von 49 Ländern inszenierten Kulturveranstaltung mit insgesamt über 10 Millionen Besuchern entwickelt. Ziel ist es, den Wert des gemeinsamen kulturellen Erbes bewusst zu machen. Dieses Erbe umfasst nicht nur Denkmäler im klassischen Sinn, sondern auch Kulturräume, handwerkliche Fähigkeiten oder besonderes Wissen und Fertigkeiten.

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