Dienstag 17. September 2024
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"Brückenfunktion" des Burgenlands stärken

(20.09.2010) Tausende Gäste und Gläubige werden zur Bischofsweihe am 25. September in Eisenstadt erwartet. "Wir brauchen eine neue missionarische Initiative, eine Neuevangelisierung. Mir geht es um einen echten Dialog", so der designierte Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics.

Der designierte Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics will die "Brückenfunktion" des Burgenlandes weiter stärken. Die Internationalität der Gäste und das hohe Interesse, das die Weihe am 25. September im Eisenstädter Dom bereits im Vorfeld auf sich ziehe, zeige, dass es sich dabei nicht nur um ein lokales Ereignis handele, sondern um ein grenzüberschreitendes, ein weltkirchliches Ereignis, betonte der designierte Bischof bei einer Pressekonferenz am Montag, 20. September 2010, in Eisenstadt. "Die Größe des Ereignisses zeigt damit zugleich auch die Bedeutung unserer kleinen Diözese und des Burgenlandes insgesamt als Brücke zu unseren Nachbarn."

 

"Den Menschen von heute das Evangelium verkünden"

Zugleich erinnerte Zsifkovics an den Besuch Johannes Pauls II. 1988 im Burgenland. Damals hatte der Papst die Gläubigen aufgerufen, zur "Brücke" zu werden. "Im zusammenwachsenden Europa ist das eine wichtige Aufgabe und Herausforderung, der ich mich in meinen Dienst stellen möchte", so Zsifkovics. Weiters verwies der designierte Bischof auf seinen Wahlspruch, den er bereits zu seiner Priesterweihe wählte: "Was er euch sagt, das tut" (Joh 2,5). Dieser enthalte - wie auch die Symbolik in seinem bischöflichen Wappen - die Aufforderung, sich ganz in den Dienst Jesu Christi zu stellen.

Damit sei zugleich eine seiner wichtigsten Aufgaben als Bischof benannt, so Zsifkovics: "Den Menschen von heute das Evangelium zu verkünden". Notwendig sei dazu "eine neue missionarische Initiative, eine Neuevangelisierung". Dieser Aufgabe wolle er sich als Bischof stellen, aber auch alle Laien und pastoralen Mitarbeiter seien aufgerufen, sich ganz der Verkündigung des Evangeliums zu widmen und danach zu leben, denn: "Wir können das Evangelium nur glaubhaft verkünden, wenn wir es selbst glaubhaft leben."

 

Ein geistliches Ereignis für die ganze Diözese

Im Blick auf die Weihe unterstrich Zsifkovics, dass diese - entgegen anders lautender Gerüchte - "ein geistliches Ereignis für die ganze Diözese" und nicht nur eine "exklusive Feier für Ausgewählte" sein wird. Neben Bischöfe und Priestern seien zwei Drittel der Plätze im Dom für Laienchristen und Vertreter aller burgenländischen Pfarrgemeinderäte vorbehalten. Insgesamt werden über 35 Gruppen mit mehr als 500 Personen vertreten sein, außerdem werde die Weihe über drei Videowalls rund um den Dom verteilt, wo auch anschließend die Agape mit den Gästen stattfinden wird. Insgesamt richte man sich bei den Vorbereitungen auf rund 5.000 Mitfeiernde ein.

 

"Ich bin ein Kind der Basis"

Gefragt nach seinem Amtsverständnis als Bischof unterstrich Zsifkovics, dass er ganz hinter den dialogischen Initiativen im Burgenland stehe. "Ich bin ein Kind der Basis, wo ich 17 Jahre als Pfarrer aktiv war - es wird kein Ausweichen vor dem Dialog und der Begegnung geben." Zugleich sei aber eine Vertiefung notwendig. "Mir geht es um einen echten Dialog", so Zsifkovics, "der begründet sein muss im Dialog mit Gott". Gefragt nach seiner persönlichen Befindlichkeit räumte Zsifkovics "Vorfreude, aber auch Anspannung und einen gewissen Nervenkitzel" ein. Letztlich überwiege jedoch die Gelassenheit, so habe er in seiner Funktion als Generalsekretär der Bischofskonferenz schon an vielen Großereignissen teilgenommen.

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