Die österreichischen Klöster und Stifte laden ein, Gast im Kloster zu werden und eine "Auszeit vom Alltag" zu nehmen. Gastfreundschaft sei eine "echt christliche Tugend", die immer mehr Klöster dazu bewege, die Pforten und Tore zu öffnen und die Menschen einzuladen, "Energie für die Seele zu tanken", betonte der Abt von Stift Altenburg und Präsident des Vereines Klösterreich, Christian Haidinger, am Mittwoch, 22. September 2010, bei einer Pressekonferenz in Wien.
Präsentiert wurde dabei die gemeinsam vom Canisiuswerk, der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften, der Vereinigung der Frauenorden und Klösterreich herausgegebene Broschüre "Gast im Kloster", die das Angebot von rund 50 Klöstern in ganz Österreich zusammenfasst.
Die Broschüre verstehe sich als ein Angebot für Menschen, die geistlich auftanken, am Leben der jeweiligen Gemeinschaft teilnehmen, sich weiterbilden, ihre Gesundheit stärken oder einen neuen Lebensrhythmus suchen wollen, so Abt Haidinger. Die Klöster Österreichs bieten dazu in Seminarzentren, in einfachen Klosterzellen oder in angegliederten Betrieben ganz unterschiedliche Formen gastfreundlicher Aufnahme.
Insgesamt gibt es in Österreich rund 100 Ordensgemeinschaften mit einem derartigen Angebot. Die Vereinigung Klösterreich zählt derzeit 17 österreichische Mitgliedsklöster sowie zwei Klöster in Ungarn und je ein Kloster in Tschechien und Polen.
Wie der Generalsekretär der Superiorenkonferenz, Pater Erhard Rauch, betont, sei die klosterübergreifende Kooperation ein Gebot der Stunde, das sich neben der aktuellen Broschüre etwa auch in der "Gesprächsinsel" - einem Angebot in Wien - sowie in gemeinsamen Plakataktionen der Stifte und Klöster zeige.
Schwester Cordis Feuerstein, Generalsekretärin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs, betont die lange Tradition der Gastfreundschaft, die in den Ordensgemeinschaften herrsche und die gerade heute von immer größerer Bedeutung sei. "Ich denke, der Trend wird weiter anhalten und es wird auch zukünftig eine wichtige Aufgabe der Gemeinschaften sein, Kloster für die Menschen in der Welt draußen erfahrbar zu machen."
Kurt Schmidl, Generalsekretär des Canisiuswerks, unterstreicht die geistliche Dimension des Angebots "Gast im Kloster". So könne man sich auf Wunsch geistlich begleiten lassen, am Stundengebet der Gemeinschaften teilnehmen - "aber auch einfach nur Urlaub machen".
Die Broschüre erscheint in fünf Sprachen - Deutsch, Englisch, Polnisch, Ungarisch, Tschechisch - und ist kostenlos über das Canisiuswerk am Stephansplatz 6, 1010 Wien, unter der Telefonnummer 01/51 25 107, oder per E-Mail an canisiuswerk@canisius.at, sowie über Klösterreich unter der Telefonnummer 02735/553 50 oder per E-Mail an info@kloesterreich.at erhältlich.
Weitere Informationen sind im Internet unter www.gastimkloster.at abrufbar.