Dienstag 17. September 2024
Artikel aus dem Archiv

Ungarische Gemeinde feiert den heiligen Stephan

(27.08.2010) Seit über 100 Jahren feiert die ungarische Gemeinde in Wien den Festtag des heiligen Stephan im Stephansdom. Seit 1522 existiert die ungarische Seelsorge als zweitälteste anderssprachige katholische Gemeinde in Wien.

Anlässlich des Gedenktages des heiligen Stephan, des ungarischen Nationalheiligen, feiert die ungarische katholische Gemeinde in Wien am Samstag, 28. August 2010, um 13.00 Uhr einen Festgottesdienst im Stephansdom.

 

"Der ungarische König Ludwig, der im 14. Jahrhundert lebte, schenkte dem Wiener Domkapitel eine Reliquie des Heiligen. Dadurch sind wir speziell dem Stephansdom sehr verbunden", erklärt der Dechant, Pfarrer und Oberseelsorger der Ungarn in
Österreich, Ferenc Simon die Kirchenwahl. Seit fast 500 Jahren existiert diese zweitälteste, anderssprachige katholische Gemeinde in Wien. Seit gut fünf Jahren leitet Ferenc Simon die Gemeinschaft, die er als "offen, temperamentvoll und bunt" bezeichnet. "Unser Temperament bestimmt auch unser Gemeindeleben, denn egal woher die Ungarn kommen, sind sie auch sehr selbstständig und selbstbewusst", erzählt der Dechant stolz.

 

Das Fest des heiligen Stephan

Das Fest des heiligen Stephan wird in Wien traditionell seit über 100 Jahren, allerdings mit Unterbrechungen, gefeiert. Vor dem Ersten Weltkrieg wurde der ungarische Feiertag sogar mit einer Prozession am Stephansplatz begangen. In der Zwischenkriegszeit und während des Zweiten Weltkrieges wurde diese Tradition aber nicht mehr weitergeführt. Seit dem Ungarnaufstand 1956 haben die Exilungarn in Wien den Festtag wieder aufgegriffen. Seit rund zwanzig Jahren wird am letzten Samstag im August jedes Jahr die Festmesse im Gedenken an den heiligen Stephan und die selige Gisela gefeiert. Der heilige Stephan war der erste König Ungarns und lebte im zehnten Jahrhundert. Er christianisierte das damals überwiegend heidnische Ungarn.

 

Erzbischof von Veszprém feiert den Festgottesdienst

Der Festmesse steht der Erzbischof von Veszprém, Gyula Márfi, vor. "Die Erzdiözese Veszprém ist eine der ältesten Diözesen in Ungarn, sie existiert seit 1009", so Ferenc Simon: "Veszprém wird auch als Stadt der Königinnen bezeichnet." Dort wurden nämlich immer die ungarischen Königinnen gekrönt. Die Beziehung zwischen der Erzdiözese Wien und den ungarischen Diözesen war immer eine sehr intensive. "Einige ungarische Priester wurden Erzbischöfe von Wien und auch einige Österreicher wurden Bischöfe in ungarischen Diözesen", erklärt der Oberseelsorger der ungarischen Gemeinde in Wien, Ferenc Simon.

Gottesdienste
Finden Sie Gottesdienste in Ihrer Umgebung
Radio Vatikan
ERZDIÖZESE WIEN
Wollzeile 2
1010 Wien
Tel.: +43 1 51552 - 0

webredaktion@edw.or.at

Impressum
Datenschutzerklärung
Cookie-Einstellungen
https://www.erzdioezese-wien.at/
Darstellung: Desktop - Mobil