Der faire Handel stelle sicher, dass Bauernfamilien von den fairen Preisen und langfristigen Handelsbeziehungen profitieren. In Ländern mit niedrigen Einkommen führe dies dazu, dass die Familien es sich leisten können, ihre Kinder in die Schule zu schicken. Kinderarbeit sei somit vermeidbar, und Konsumenten könnten einen Beitrag zu ihrer Ächtung leisten. "Das Fairtrade-Gütesiegel verbietet ausbeuterische Kinderarbeit, geht rigoros gegen allfällige Verletzungen dieses Verbotes vor, flankiert mit positiven Maßnahmen und bekämpft damit die ökonomischen und sozialen Wurzeln der ausbeuterischen Kinderarbeit", so Kirner.
Der Verein Fairtrade wurde 1993 gegründet und vergibt seither ein Gütesiegel für "faire" Produkte. In der Führung des Vereins gibt es eine starke kirchliche Präsenz: Neben dem Vorstandsvorsitzenden Helmut Schüller kümmert sich auch die Kommunikationsverantwortliche der Caritas Österreich, Gabriela Sonnleitner, als seine Stellvertreterin um die Anliegen des fairen Handels. Ebenfalls engagiert sind die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, die Katholische Frauenbewegung und die Katholische Jugend im Vorstand vertreten.
Das bestehende "Fairtrade"-Sortiment in Österreich umfasst mehr als 400 Produkte, 75 Prozent davon tragen auch ein Bio-Siegel.