Dienstag 17. September 2024
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Kardinal Schönborn empfing buddhistischen Abt Shi Yongxin

(01.09.2010) Ein Zeichen des Dialogs der Religionen und für den Weltfrieden sei der Besuch des ranghöchsten buddhistischen Würdenträgers Chinas aus dem Shaolintempel Dengfeng beim Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn.

Einen gemeinsamen Appell zu einem intensiveren Dialog der Weltreligionen zur Wahrung des Friedens in der Welt formulierten der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, und der chinesische buddhistische Abt Shi Yongxin, am Mittwoch, 1. September 2010. Kardinal Schönborn empfing den Abt des Shaolin-Tempels in Dengfeng zu einem Vieraugengespräch. Shi Yongxin gilt als ranghöchster buddhistischer Würdenträger Chinas und ist zugleich Abgeordneter zum chinesischen Volkskongress. Am Montag hatte der Abt an den Politischen Gesprächen beim Forum Alpbach teilgenommen und dabei für einen intensiveren Dialog der Religionen als Basis des Weltfriedens geworben.

 

Bemühen um Dialog der Religionen

Bei der Begrüßung im Erzbischöflichen Palais hob Kardinal Schönborn das besondere österreichische Bemühen um einen fruchtbaren Dialog der Religionen hervor. "Dies ist auch das Erbe Kardinal Franz Königs, der selbst ein großer Förderer des Dialogs der Religionen war", so Kardinal Schönborn. Zugleich betonte er die Bedeutung der religiösen Dimension im Leben des Menschen und dankte dem Abt, dass er nach Österreich gekommen ist, "um uns ein lebendiges Zeugnis der buddhistischen religiösen Tradition zu geben". Gerade im Mönchtum gebe es zwischen der christlichen und der buddhistischen Tradition einige Berührungspunkte, so der Kardinal.

 

"Shaolin Österreich"

In Österreich existiert seit 2005 ein gemeinnütziger Verein "Shaolin Österreich", der direkt dem chinesischen Shaolin-Tempel untersteht. Der Verein bietet insbesondere Qigong-Workshops und spezielle Shaolin-Kung-fu-Kurse an. Abt Yongxin wird im Rahmen seines Österreichbesuchs auch die Gründung einer neuen Dachorganisation "Shaolin Europa" bekanntgeben, die sich der Pflege der Shaolin-Kultur, des speziellen Trainings und der traditionellen chinesischen Medizin widmen wird.

Laut Angaben der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft (ÖBR), die 1983 staatlich anerkannt wurde, gibt es in Österreich 23 buddhistische Orden, Dharmagruppen und buddhistische Institute. Die ÖBR schätzte die Zahl der dem Buddhismus in Österreich Nahestehenden im Jahr 2008 auf rund 20.000 Menschen.

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