Dienstag 17. September 2024
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1400 Jahre Heiliger Fiacrius

(01.09.2010) Der heilige Fiacrius ist der Schutzpatron der Gärtner und Blumenhändler sowie der Lohnkutscher, also auch der Fiaker- und Taxifahrer. Seit 26 Jahren wird im Wiener Stephansdom zum Gedenktag des heiligen Fiacrius eine Festmesse gefeiert.

Am Dienstag, 31. August 2010, fand im Wiener Stephansdom zum 27. Mal der Festgottesdienst zu Ehren des heiligen Fiacrius statt. Verehrt wird der Heilige, der heuer seinen 1.400 Geburtstag feiert, besonders von den Blumenhändlern, Gärtnern und den Lohkutschern, also den Fiaker- und Taxifahrern. Mit einem Blumenmeer wurde der Stephansdom von der Wiener Gärtnerinnung geschmückt.

 

"Als wär' die Welt ein Blumenstrauß"

In seiner Predigt erzählte Dompfarrer Anton Faber vom Schutzpatron Fiacrius und von der Legende des Heiligen. Er soll einen Wald nur mit seinem Stab zum Blühen gebracht haben. "Wie schön wäre es, wenn den Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft etwas Ähnliches gelingen würde", sagte der Dompfarrer vor Vertretern des öffentlichen Lebens und der Wirtschaft. "Wenn alles, was sie angehen zum Erfolg führt."

Zum Abschluss des Gottesdienstes sang Franz Zodl, der Präsident des Verbandes der Köche in Österreich, das alte Wiener Lied "Als wär' die Welt ein Blumenstrauß", begleitet hat ihn Maximilian Fössl auf einer Knöpferlharmonika.

 

Kinderfreude im Prater

Die Festmesse zum Gedenktag des Heiligen wurde 1984 auf Initiative der Sektion Verkehr in der Wirtschaftskammer Wien und der Fachgruppe des Wiener Personenbeförderungsgewerbes im Wiener Stephansdom erstmals gefeiert. Mitveranstalter sind seit damals die Innung der Wiener Gärtner und Floristen der Sparte Gewerbe und Handwerk, sowie die Fachgruppe für die Vergnügungsbetriebe in der Sparte Tourismuswirtschaft.

Am Gedenktag des Heiligen werden Kinder aus Heimen der MA11, der Magistratsabteilung für Jugend und Familie, von den Veranstaltern eingeladen, mit ihnen einen Tag der Freude zu begehen. Die Wiener Taxis fahren die Kinder Jahr für Jahr vom Stephansdom in den Prater, wo der Wiener Praterverband und die Fachgruppe der Vergnügungsbetriebe den Kindern einen heiteren Nachmittag ermöglichen.

 

Der heilige Fiacrius

Fiacrius wurde um 610 in Irland geboren. Er wurde Mönch und verließ seine Heimat, um in Einsamkeit Gott dienen zu können. Vom Bischof Faro von Meaux erhielt er ein Waldstück nahe der Stadt und richtete sich eine Einsiedelei ein, die später zu einem Kloster wurde. Die Legende berichtet, dass der Wald zu einem blühenden Garten wurde, als Fiacrius mit seinem Stab die Bäume berührte.

 

Seine Reliquien befinden sich bis heute in der Kathedrale von Meaux. Nach Fiacrius wurden die von Pferden gezogenen Mietwagen "Fiaker" genannt, denn 1662 bot der Kaufmann und Pferdehändler Nicolas Souvage in Paris erstmals Pferdelohnwagen mit Kutschern an, die ihren Standplatz in der Rue de Fiacre hatten. Die Idee der Pariser Lohnkutscher wurde um 1690 auch in Wien übernommen, gegen 1720 bürgerte sich in Wien der Name "Fiaker" ein.

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