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Interreligiöser Schülerkalender erscheint zum siebenten Mal

(02.09.2010) Österreichweit wird heuer zum siebenten Mal im Religionsunterricht der interreligiöse Schülerkalender verteilt. Der Kalender sei ein Zeichen für ein Miteinander der verschiedenen Kulturen, so Unterrichtsministerin Claudia Schmied.

Zu Schulbeginn erhalten wieder mehr als 130.000 Schülerinnen und Schüler in ganz Österreich den interreligiösen Schülerkalender als Geschenk. Er erscheint bereits zum siebenten Mal und ist ein Gemeinschaftsprojekt der christlichen Kirchen sowie der islamischen und jüdischen Glaubensgemeinschaft. Verteilt wird der Kalender im konfessionellen Religionsunterricht an Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren mit dem Ziel, gegenseitiges Verständnis und Toleranz zu fördern, wie die Leiterin des Schulamts der Erzdiözese Wien, Christine Mann, erläutert.

 

Harmonisches Miteinander verschiedener Kulturen

Unterstützung findet der interreligiöse Schülerkalender auch durch Unterrichtsministerin Claudia Schmied: Der Kalender sei ein Zeichen dafür, "dass sich in unserer Gesellschaft ein attraktives, harmonisches Miteinander verschiedener Kulturen ergeben kann". Damit würden Religionen und Kirchen die wichtige Botschaft verbreiten, dass es sich lohnt, "ein Klima des konstruktiven Miteinanders zu entwickeln", so die Unterrichtsministerin in ihrem Vorwort zum Kalender.

Mit dem Schülerkalender sei es möglich, "Jugendliche mit Lebenserfahrung, wie sie uns von den großen religiösen und philosophischen Traditionen, aber auch von der Literatur überliefert ist, in Berührung zu bringen", erläuterte Schulamtsleiterin Christine Mann die Intention.

 

Vorbild für die Gesellschaft

Dass der Kalender bereits zum siebenten Mal erscheint, zeige, "dass dieses Projekt einen festen Platz in der interreligiösen Begegnung in Österreich hat", so Mann: "Zugleich ist es aber auch ein starker Impuls in eine Gesellschaft hinein, deren Wertebasis immer schmäler wird und in der die Menschen durch den zunehmenden Individualismus Gemeinsamkeiten und mögliches Miteinander viel zu wenig wahrnehmen. Wir wollen bei aller Mühe um notwendige Profilbildung auch die Gemeinsamkeiten in den Blick rücken."

Die Schulamtsleiterin betonte auch, dass der Schülerkalender hinsichtlich der Vorgangsweise und des Ziels "Vorbildfunktion für die Gesellschaft im Sinne eines verantwortungsvollen Umgangs mit kulturellen Unterschieden" hat. Bei diesem Projekt würden die Kirchen und Religionsgesellschaften in Österreichs Schulen einander in Toleranz, Offenheit füreinander und Wertschätzung begegnen, "sie suchen die gemeinsamen Wurzeln und nehmen die Unterschiede ernst", so Mann.

 

Fragen bieten Denkanstöße

Der Kalender 2010/2011 trägt wie jedes Jahr das Motto "leben.ganz.gut.sinnvoll" und orientiert sich dabei an der jugendlichen Zielgruppe. In ihm werden Lebensweisheiten, wie sie von den Religionen, aber auch aus der Literatur und der Philosophie vorliegen, in Bild- und Spruchkombinationen dargestellt. "Indem manche Selbstverständlichkeit in Frage gestellt wird, soll ein Denkanstoß erfolgen, denn immerhin ist die Frage der Anfang allen philosophischen Denkens", so Mann. Zusätzlich führt der interreligiöse Schülerkalender die Fest- und Feiertage der Religionen und Konfessionen an. Auch Jugendliche selbst waren bei der Konzipierung, Textauswahl und Umsetzung miteinbezogen.

Ergänzt wird der interreligiöse Schülerkalender durch die interaktive Homepage www.lggs.at, über die Texte und Bilder als elektronische Grußkarten verschickt werden können.

 

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