Dienstag 17. September 2024
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"Wenn Du den Frieden willst, bewahre die Schöpfung"

(02.09.2010) Eine gemeinsame Wallfahrt europäischer Bischöfe und Verantwortlicher der Bischofskonferenzen für Umweltfragen führt vom 1. bis 5. September von Esztergom nach Mariazell. Der ungarische Kardinal Erdö erinnerte daran, dass die Schöpfungsverantwortung alle Christen eint.

Mit einem Gottesdienst in der Kathedrale in Esztergom hat am Mittwoch, 1. September 2010, die "grüne" Pilgerreise europäischer Bischöfe und Verantwortlicher der Bischofskonferenzen für Umweltfragen von Ungarn über die Slowakei bis ins österreichsche Mariazell begonnen. An der Wallfahrt vom 1. bis 5. September nehmen Delegierte aus zahlreichen europäischen Ländern von Portugal bis zur Ukraine und von Albanien bis Irland teil. Kardinal Peter Erdö, Erzbischof von Esztergom-Budapest und Präsident des "Rates der europäischen Bischofskonferenzen" (CCEE), stand der Eucharistiefeier in Esztergom vor und erteilte den Pilgern den Reisesegen. Die Wallfahrt steht unter dem Motto, das Papst Benedikt XVI. zum Weltfriedenstag 2010 ausgerufen hat: "Wenn Du den Frieden willst, bewahre die Schöpfung."

 

Schonend mit der Umwelt umgehen

Wie Kardinal Erdö in seinen Eröffnungsworten sagte, müssten die Christen dabei federführend sein, schonend mit der Umwelt umzugehen und sich gegen die Ausbeutung der Natur einzusetzen. Dieses Anliegen vereine die Christen aller Konfessionen. Der Schutz der Umwelt und der Aufbau einer gerechten Gesellschaft seien zwei Seiten einer Medaille, so der Kardinal. Aufgabe der Kirche sei es in erster Linie, die Menschen durch Bildungsmaßnahmen für diese Sicht zu sensibilisieren.

 

Spirituelle Umkehr und Veränderung

Kardinal Erdö verwies auch auf Papst Benedikt XVI., der in seinem Schreiben zum Weltfriedenstag daran erinnert habe, dass die Achtung vor der Ökologie des Planeten nicht ohne eine ernsthafte Reflexion der "Humanökologie", ohne spirituelle Umkehr und Veränderung des Lebensstils, möglich sei. Ein irrationaler und unverantwortlicher Umgang mit der Umwelt könne nicht losgelöst von der derzeitigen moralischen Krise des Kontinents gesehen werden, sie beeinflussten sich gegenseitig.

Zugleich warnte der Kardainal vor einer Auflösung der gemeinsamen kulturellen Basis in Europa. Es mache sich zunehmend ein Subjektivismus breit. Europa brauche aber ein gemeinsames Wertesystem und Weltbild.

 

Erinnerung an Kardinal König

Kardinal Erdö erinnerte daran, dass schon Kardinal Franz König Initiativen zu solchen gemeinsamen Wallfahrten von Österreichern, Tschechoslowaken und Ungarn gesetzt habe. Das Ziel sei klar: "Die Völker einander näher bringen und alte Spannungen und Feindseeligkeiten abzubauen." Wenn einige Politiker meinten, alte Spannungen wieder neu aufleben zu lassen, dann sei das verantwortungslos.

 

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