Alle Instanzen des Staates und auch der Zivilgesellschaft seien angehalten, es nicht zu einer "Verschluderung" von Menschenrechten kommen zu lassen. Von Rechten wie Meinungs- und Pressefreiheit profitiere jedermann ganz offensichtlich, "strapaziösere" Rechte wie jenes auf Asyl, das einem Gemeinwesen Versorgungs- und Schutzpflichten auferlege, müssten aber genauso respektiert und hochgehalten werden, appellierte der Caritas-Chef.
Im Blick auf die Asylgesetzesnovelle rangen Verantwortliche zuletzt um Begriffe wie Anwesenheitspflicht oder aber Mitwirkungspflicht, die eine Präsenz der Antragsteller in einem geschlossenen Lager erfordere. Dass Asylwerber an ihrem Verfahren mitwirken, sei ohnehin bereits verankert und letztlich auch im Interesse der Flüchtlinge, so Küberl. Dass sie jedoch generell zur Anwesenheit in den Erstaufnahmestellen verpflichtet werden sollen, sei "de facto Freiheitsentzug".