Montag 16. September 2024
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"Für Schutz der Natur ist jeder Christ verantwortlich"

(06.09.2010) Nach einem Festgottesdienst in Mariazell zum Abschluss der Wallfahrt der europäischen Umwelt-Bischöfe mahnte Kardinal Christoph Schönborn mehr Bewusstsein für den Zusammenhang von Gerechtigkeit und Umweltschutz ein.

Mit einem Appell an jeden einzelnen Christen, sich verstärkt für die Bewahrung der Natur einzusetzen, ist in Mariazell am Sonntag, 5. September 2010, die internationale Wallfahrt der europäischen Umwelt-Bischöfe zu Ende gegangen. Pater Duarte da Cunha, Generalsekretär des Rates der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE), rief die Gläubigen bei einem Festgottesdienst in der Mariazeller Basilika auf, im jeweils eigenen Bereich noch stärker als bisher natürliche Ressourcen zu schonen und den Schutz der Umwelt als vordringliche Aufgabe zu verstehen.

 

Verantwortung beginnt im Kleinen

Dem Gottesdienst standen Kardinal Christoph Schönborn, Kardinal Peter Turkson, Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, sowie der steirische Diözesanbischof Egon Kapellari vor. Kardinal Christoph Schönborn betonte, dass jeder einzelne Christ in seinem persönlichen Lebensbereich "ungeheuer viele Möglichen hat, bescheiden mit den natürlichen Ressourcen umzugehen. Die Verantwortung für die Umwelt beginnt bei den kleinen Dingen", so der Wiener Erzbischof. Es brauche ein neues Gespür dafür, dass heute verbrauchte Ressourcen künftigen Generationen fehlen.

 

"Wenn Du den Frieden willst, bewahre die Schöpfung"

Das Motto der CCEE-Wallfahrt lautete: "Wenn Du den Frieden willst, bewahre die Schöpfung." Kardinal Schönborn wies darauf hin, dass dieser Zusammenhang von Gerechtigkeit und Frieden sowie der Sorge für die Umwelt noch nicht genügend im Bewusstsein des wohlhabenden Europas verankert sei. In Entwicklungsländern, wo der unverantwortliche Umgang mit der Natur sehr viel schneller dramatische Auswirkungen zeigt, sei dieser Zusammenhang schon viel klarer: "Das müssen wir in Europa noch lernen."

Lobend hob der Kardinal den ökumenischen Aspekt der "grünen" Pilgerreise hervor. So waren unter den Pilgern auch Vertreter der reformierten und orthodoxen Kirchen.

 

Verantwortung für die Schöpfung

Was die orthodoxe Kirche betrifft, sei es vor allem ein Verdienst des ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I., dass das Anliegen der Bewahrung der Schöpfung immer wichtiger werde, so Kardinal Schönborn, der zugleich auch die zahlreichen Initiativen auf Seiten der evangelischen Kirchen würdigte. Für die katholische Kirche wolle er vor allem Papst Benedikt XVI. hervorheben. Es sei beeindruckend, "wie deutlich der Papst immer wieder von der Verantwortung für die Schöpfung spricht".

 

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