Montag 16. September 2024
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Kirche brachte 84,3 Millionen Euro für Entwicklungshilfe auf

(06.09.2010) Mit 84,3 Millionen Euro Entwicklungshilfe von Seiten der Kirche wurden 3.351 Projekte in 112 Ländern unterstützt. Das sei eine Steigerung der Eigenmittel um 2,1 Prozent, so die "Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission".

Die Katholische Kirche in Österreich hat im Vorjahr 84,3 Millionen Euro für Entwicklungszusammenarbeit aufgebracht. Das geht aus dem diese Woche erscheinenden Jahresbericht der "Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission" (KOO) hervor. Damit wurden 3.351 Projekte in 112 Ländern unterstützt. Die Gesamtleistung stieg somit leicht gegenüber dem Vorjahr: 2008 betrug das umgesetzte Volumen noch 84 Millionen Euro, mit denen 3.483 Projekte in hundert Ländern umgesetzt worden waren.

 

Mittel nicht ausreichend, aber in guten Händen

Dabei gelang es im Vorjahr, einen deutlichen Rückgang an öffentlichen Mitteln durch gesteigerte Eigenmittel auszugleichen. Die Fördergelder sanken von 16,4 Millionen Euro im Jahr 2008 auf 14,6 Millionen Euro im Vorjahr, wobei der Rückgang laut KOO am stärksten bei den staatlichen Mitteln war - 2008: 9,9 Millionen Euro, 2009: 8,1 Millionen Euro. Hingegen betrugen die Eigenmittel 2008 noch 67,6 Millionen Euro und wurden im Vorjahr um 2,1 Prozent auf 69,7 Millionen Euro erhöht, hieß es.

Bischof Ludwig Schwarz dankte in seiner Rolle als KOO-Vorsitzender Spendern, Unterstützern und Mitarbeitern: "Diese Mittel sind, wenn auch nicht ausreichend, doch in guten Händen und damit bekommen jährlich Millionen benachteiligter Menschen eine dringend benötigte Hilfe in die Hand, damit sie ihr Überleben sichern können."

 

Wirksamkeit der Arbeit analysiert

Laut dem Bericht wurde auch eine Task-Force "Effektivität" in der KOO geschaffen, die die Wirksamkeit der Arbeit der Einrichtung analysieren soll. Durch eine gemeinsame Aktion verschiedener Entwicklungsorganisationen und kirchlicher Akteure hätten auch Budgetkürzungen für 2009 und 2010 abgewehrt werden, "das ursprüngliche Ziel der gerade in Krisenzeiten dringend benötigten Mittelerhöhung wurde jedoch auf unbestimmte Zeit verschoben".

Das Thema Anwaltschaft bestimmte auch im Vorjahr die Arbeit der KOO. Man habe sich 2009 auch dafür eingesetzt, dass die weltweite Klima- und Handelspolitik in Zukunft stärker aufeinander abgestimmt werde, hieß es im Jahresbericht. Mit "zunehmender Sorge" beobachteten die heimischen Bischöfe "die dramatische Zuspitzung der weltweiten Klimakrise".

 

Bedeutung kirchlicher NGOs

Anlässlich der Jahresbilanz 2009 betonte die KOO weiters die Bedeutung kirchlicher NGOs in der Nord-Süd beziehungsweise Ostzusammenarbeit: Diese zeichneten sich besonders durch Kompetenz, gute Verankerung und Verwurzelung in der Gesellschaft, Bildungsarbeit und Anwaltschaft auf Basis konkreter Erfahrungen sowie großes Engagement und hohen ethischen Anspruch aus. Durch entsprechende Unterstützung könnten die KOO-Mitgliedsorganisationen mit bereits vorhandenen Strukturen "ein deutlich höheres als das derzeitig gewährte Volumen an Projektmitteln umsetzen", zahlreiche Vorhaben stünden bereit.

 

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