Montag 16. September 2024
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Kirchliche Weingüter beklagen schlechtes Wetter

(09.09.2010) Stifte und Klöster prägen in Österreich seit Jahrhunderten die Weinkultur in entscheidendem Maße mit. Für die heurige Weinlese wird allerdings ein geringer Ertrag erwartet, da während der Blütezeit schlechtes Wetter herrschte.

In den nächsten Wochen steht in vielen Weingärten die Traubenlese an. Stifte und Klöster prägen in Österreich seit Jahrhunderten die Weinkultur in entscheidendem Maße mit. Viele Winzer in Stiftsweingütern sind in diesem Jahr nicht mit der zu erwartenden Menge an Trauben zufrieden, schuld daran ist vor allem der Regen zu Beginn des Jahres. "Es wird die kleinste Ernte der letzten Jahre", vermeldet der Kremsmünsterer Benediktiner Pater Siegfried Eder.

 

Regen während der Blütezeit

Die Weingüter des Stiftes Kremsmünster in der Wachau und im Burgenland werden in diesem Jahr nicht die erhoffte Menge an Trauben abwerfen. Schuld daran sei der viele Regen in der Blütezeit. Im Freigut Thallern der Heiligenkreuzer Mönche gibt man sich optimistischer: Zwar sei der heurige Jahrgang nicht ganz unkompliziert, aber für das endgültige Ergebnis "entscheidend sind die nächsten fünf Wochen", so Geschäftsführer Willibald Balanjuk: "Im Vorjahr sah es noch schlechter aus." Er rechne aber mit einer geringen Menge, die die Lese in diesem Jahr Anfang Oktober bringt.

 

Verbindung von Weinbau und Klöstern

Winzer Hans Jörg Schelling sorgt sich für das Augustiner Chorherrenstift Herzogenburg um die Reben. Mit der Traubenmenge kann er sich heuer nicht zufrieden geben, diese "liegt unter dem langjährigen Durchschnitt", aber bei der Qualität habe er keine Bedenken. Auch das Traisental, in dem das Stiftsweingut liegt, habe in der Frühjahrsphase zu viel Niederschlag abbekommen. Zu den Weinspezialitäten zählt hier der "Grüne Veltliner Messwein": dieser darf dem Weingesetz entsprechend weder gezuckert noch geschönt sein und ist somit ein naturbelassener Wein. Die alte Verbindung von Weinbau und Klöstern erklärt Schelling: "Einerseits haben Mönche die Kunst des Weinmachens schon immer überliefert und in Klöstern hat es stets einen Bedarf für Wein gegeben."

 

Weinbau in Klöstsern hat lange Tradition

Der Weinbau in klösterlichen Betrieben hat eine lange Tradition: das Benediktinerstift Kremsmünster verweist beispielsweise auf über 1.200 Jahre Erfahrung in diesem Bereich. Bereits der Ordensgründer, der heilige Benedikt, greift das Thema Wein in seiner Regel mehrmals auf und rät an einer Stelle, "dass für jeden täglich eine Hemina (cirka ein Viertelliter) Wein genüge".

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