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Fast eine halbe Million Orthodoxe Christen in Österreich

(09.09.2010) Der Besuch des serbisch-orthodoxen Patriarchen Irinej wird nach den Worten des Metropoliten von Austria, Michael Staikos, die Präsenz der Orthodoxie in Österreich stärken. Auf dem Programm stehen umfangreiche Besuche und Gespräche.

Der Besuch des serbisch-orthodoxen Patriarchen Irinej wird das Zeugnis und die Präsenz der orthodoxen Christen in Österreich stärken. Das hat der orthodoxe Metropolit von Austria, Michael Staikos, am Donnerstag, 9. September 2010, im Rahmen einer Pressekonferenz betont. Wie Staikos sagte, lebten inzwischen über 400.000 orthodoxe Christen in Österreich. Wenn man die altorientalischen Christen hinzuzählt, seien es fast eine halbe Million. Damit sei die orthodoxe Kirche nach der römisch-katholischen Kirche die zweitstärkste Kirche im Land, so Staikos.

 

Gut funktionierende Ökumene

Den serbisch-orthodoxen Patriarchen bezeichnete der Metropolit als für die Ökumene sehr aufgeschlossene Persönlichkeit, und er werde hier in Österreich eine sehr gut funktionierende Ökumene vorfinden. Staikos erinnerte daran, dass die orthodoxe Kirche von der römisch-katholischen Kirche beim Aufbau ihrer Strukturen sowie bei der Etablierung des kirchlichen Lebens sehr unterstützt worden sei, etwa durch die zur Verfügungstellung von Kirchen oder die Unterstützung beim Religionsunterricht.

Besonders wies Staikos auch auf die Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems hin. Diese habe europaweit Vorbildcharakter, da hier erstmals die Religionslehrerausbildung mehrerer Kirchen - katholische, evangelische, orthodoxe, altkatholische Kirche - unter völliger Wahrung der jeweiligen konfessionellen Identität unter einem Dach erfolgt.

 

Festakt der Stiftung "Pro Oriente"

Patriarch Irinej wird am Freitag in Wien erwartet. Um 17.00 Uhr wird der Patriarch einer Vesper in der Hl.-Sava-Kirche, Veithgasse 3, 1030 Wien, vorstehen. Anschließend findet um 20.00 Uhr im Prunksaal der Nationalbibliothek ein Festakt der Stiftung "Pro Oriente" statt. Dabei wird Irinej zum Protektor der Stiftung ernannt. Die Laudatio hält Botschafter Michael Weninger. Der Patriarch wird anschließend in seiner Festrede über die serbisch-orthodoxe Kirche und ihre zwischenkirchlichen Kontakte berichten.

 

Am Samstag, 11. September ist Irinej in Linz und wird am Nachmittag das Konzentrationslager Mauthausen besuchen, bevor der Patriarch - wieder in Wien - um 19.00 Uhr eine Vesper in der Kirche "Auferstehung Christi", Engerthstraße 160, 1020 Wien, feiert.

 

Am Sonntag, 12. September, feiert der Patriarch ab 8.30 Uhr die Heilige Liturgie in der Kirche der Auferstehung Christi in Wien. Mit dem Patriarchen konzelebrieren unter anderem zehn Metropoliten und Bischöfe des Ökumenischen Patriarchates, der russischen, rumänischen sowie der serbischen Kirche. Auch Kardinal Christoph Schönborn wird an dem Gottesdienst teilnehmen. Um 16.00 Uhr kommt Patriarch Irinej zur Maria-Namen-Feier in die Wiener Stadthalle.

Für Montag, 13. September, sind Gespräch und Begegnungen mit Kardinal Schönborn, Bundespräsident Heinz Fischer und Bürgermeister Michael Häupl geplant. Weiters steht auch ein Besuch im Stephansdom sowie im Dommuseum mit der Ausstellung "Serbien - kulturelle Brücke zwischen Ost und West" auf dem Programm. Um 18.00 Uhr besucht Patriarch Irinej die griechisch-orthodoxe Kathedrale der Hl. Dreifaltigkeit des Ökumenischen Patriarchats, Fleischmarkt 13, 1010 Wien.

 

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