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Für 7.600 Pfadfinder hieß es Abschied nehmen

(13.08.2010) Im Pfadfinder-Jubiläumslager "urSPRUNG 2010" im Schlosspark Laxenburg wurden "Freundschaften fürs Leben" geschlossen, doch jetzt hieß es für die Teilnehmer aus 28 verschiedenen Ländern Abschied nehmen.

Nach zehn gemeinsamen Tagen beim Pfadfinder-Jubiläumslager "urSPRUNG 2010" im Schlosspark Laxenburg hieß es für die rund 7.600 Teilnehmer aus 28 Ländern am Mittwoch, 11. August 2010, wieder Abschied nehmen: "Wir sind als Fremde gekommen und gehen als Freunde", resümierte Wolfgang Linhart, Bereichsleiter des "Dorfes der Religionen". Die Stimmung sei ausgezeichnet gewesen, Berührungsängste zwischen den Kindern oder den einzelnen Religionen hätte es keine gegeben. Von allen Seiten sei der Wunsch geäußert worden, miteinander in Kontakt zu bleiben. Am Mittwoch hatte noch der Wiener Weihbischof Franz Scharl dem Lager einen Besuch abgestattet, einen Tag zuvor Bundespräsident Heinz Fischer.

 

Das Lager abbauen

Bei der Abschlussfeier am Dienstagabend im Schlosspark habe es sehr emotionale Momente für die Teilnehmer gegeben, die in den vergangenen Tagen "Freundschaften fürs Leben" geschlossen hätten, teilte auch Pressesprecher Philipp Pertl mit. Am Donnerstag wurde die Zeltstadt in Laxenburg von den "Pfadis" wieder abgebaut. Man wolle den Schlosspark im Sinne des Pfadfindergründers Lord Baden Powell "bestmöglich und sauber" hinterlassen: "Hinterlasst den Lagerplatz besser, als ihr ihn vorgefunden habt und hinterlasst nur euren Dank", wurde Powell zitiert.
 

"Stimmung des Friedens"

Das "Dorf der Religionen", in dem Katholiken, Protestanten, Orthodoxe, Juden, Muslime und Buddhisten mit einem bunten Programm in einzelnen Zelten ihre Religion präsentierten, sei von den Lagerteilnehmern überaus positiv angenommen worden: "Viele Kinder das Dorf mehrmals besucht. Das Zelt der Muslime musste sogar vorübergehend quasi wegen Überfüllung geschlossen werden", schmunzelte Linhart. Dort seien aufmalbare "Henna-Tattoos" und ein Tee-Workshop angeboten worden, die vielen Kindern offensichtlich besonders gefallen hatten.

 

"Welt darf nicht aus lauter Egoisten bestehen"

Auch Bundespräsident Fischer mischte sich am Dienstag unter die "Pfadis": 100 Jahre Pfadfinderbewegung in Österreich bedeute für ihn, "dass durch einhundert Jahre hindurch Idealisten und friedliebende Menschen bereit waren, mitzuhelfen, dass unsere Jugend zusammenfindet, dass sie Gemeinschaftsgeist und Solidarität lernt und dass sie lernt, dass die Welt nicht nur aus lauter einzelnen Egoisten bestehen darf, sondern dass man aufeinander Rücksicht nehmen muss und sich füreinander verantwortlich fühlen und füreinander da sein sollte".

Weltweit gehören rund 38 Millionen Menschen den Pfadfindern an, die auf allen Erdteilen und Kontinenten zu internationaler Verständigung aufrufen. Pfadfinder gibt es in mehr als 216 Ländern.

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