Wie Loudon in einem Interview mit dem "Malteser Kreuz" unterstreicht, plane er beim MHDA keine wesentliche Kursänderung. Vielmehr wolle er auf dem Vorhandenen aufbauen. Seine Aufgabe und sein Ziel sei es dabei, präsent zu sein und nicht nur zu repräsentieren; so wolle er etwa aktiv an Einsätzen, Diensten und Pilgerzügen teilnehmen. Beibehalten wolle er außerdem die ehrenamtliche Ausrichtung der Malteser - auch wenn insbesondere bei Verwaltungstätigkeiten zu überlegen sei, ob hier feste Anstellungen nicht zielführend seien. Nicht rütteln will Loudon laut "Malteser Kreuz" an der Dreiteilung der Malteser-Dienste - dem Sozialdienst, dem Rettungsdienst sowie dem Katastrophendienst.

 

Olivier Loudon, geboren am 26. Juni 1957, ist beruflich im Medizinproduktehandel tätig. Er ist seit mehr als dreißig Jahren bei den Maltesern aktiv. 1985 wurde er in den Souveränen Malteser-Ritter-Orden (SMRO) aufgenommen, dessen größtes Hilfswerk der Hospitaldienst ist. Vor rund 11 Jahren wurde er zum Delegaten für Wien und Niederösterreich gewählt, seit 15 Jahren ist er auch im Beratungsgremium der Malteser tätig. Seine Tätigkeit als Delegat wird Loudon niederlegen, im Beratungsgremium will er indes weiterhin tätig sein.

 

Der Malteser Hospitaldienst Austria ist das größte Hilfswerk des Großpriorates Österreich des Souveränen Malteser-Ritter-Ordens und entstand im Herbst 1956 aus der "Einsatzstaffel", die sich während und nach dem ungarischen Volksaufstand für spontane Hilfsaktionen im Grenzgebiet zu Ungarn und für die Flüchtlingsbetreuung in Wien und im Burgenland aus Mitgliedern des SMRO formierte.

1958 begann der Malteser Hospitaldienst am Rettungsdienst zunächst im Rahmen des Roten Kreuzes in Wien mitzuwirken; ab 1962 übernahmen seine Mitglieder auch regelmäßige Aufgaben in der Krankenpflege. Das katholische Hilfswerk mit dem Status einer Körperschaft öffentlichen Rechts hat sich mittlerweile zur größten rein ehrenamtlichen Rettungs- und Behindertenbetreuungsorganisation in Österreich entwickelt.