Das Katastrophenjahr 2010 ist auch Thema der "Zeit der Schöpfung", die in den christlichen Kirchen vom Schöpfungstag, Mittwoch 1. September 2010, bis zum 4. Oktober, dem Festtag des heiligen Franz von Assisi, begangen wird. Diese "Schöpfungszeit" solle für Nachhaltigkeit in Theorie und Praxis genutzt werden, heißt es in einem Appell der ARGE Schöpfungsverantwortung. Es gelte, sich das Ausmaß der ökologischen Krise und der zunehmenden Naturkatastrophen vor Augen zu halten, von warnenden Fachleuten aus Wissenschaft und Forschung zu lernen und auch seine eigene Lebensweise auf Nachhaltigkeit zu überprüfen.
"Alle sind Verursacher und Betroffene zugleich", betonte die Gründerin der ARGE Schöpfungsverantwortung, Isolde Schönstein, im Blick auf die globale Krise. Gerade Christen hätten die Pflicht, ihr mit einer Lebensgestaltung entgegenzutreten, die die Vielfalt und Schönheit der Schöpfung auch zukünftigen Generationen sichert.
Den Auftakt zur "Zeit der Schöpfung" bilden Veranstaltungen am 1. September, der inhaltlich dem diesjährigen UNO-Jahr der Biodiversität gewidmet ist. "Was uns leben lässt", soll am Beispiel der Bienen von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr am Wiener Stephansplatz mit fachkundiger Information durch den Imker Christoph Zahlingen aufgezeigt werden.
Eine "Schöpfungsvesper" um 17.30 Uhr in der Franziskanerkirche, 1010 Wien, Franziskanerplatz 4, mit dem Abt des Prämonstratenserstiftes Geras, Michael Karl Prohazka, setzt einen liturgischen Akzent.
Die anschließenden 34 Tage der Schöpfungszeit sollen weitere Impulse zum Schutz der Biodiversität geben, so die ARGE Schöpfungsverantwortung. Dazu stellt die katholische ökosoziale Bewegung auf
www.argeschoepfung.at mehrere Arbeitsunterlagen zur Verfügung, darunter Fachkommentare von Christine von Weizsäcker und Peter Weish, einen Informationsfolder "Rund um das Soja" und "34 Handlungsschritte für den Alltag".