Sonntag 15. September 2024
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"Grüne" Pilgerreise europäischer Bischöfe nach Mariazell

(25.08.2010) Die ökologische Krise verlangt spirituelle Umkehr und Veränderung des Lebensstils. Das ist auch die Intention einer Pilgerfahrt, die von 1. bis 5. September von Esztergom entlang der Donau nach Bratislava und über St. Pölten nach Mariazell führt.

Europäische Bischöfe und Verantwortliche der Bischofskonferenzen für Umweltfragen begeben sich Anfang September auf eine "grüne" Pilgerreise von Ungarn über die Slowakei ins österreichische Mariazell. Mit ihrer Wallfahrt in fünf Etappen vom 1. bis 5. September wollen die Pilger das Motto vertiefen, das Papst Benedikt XVI.zum Weltfriedenstag 2010 ausgerufen hat: "Wenn Du den Frieden willst, bewahre die Schöpfung."

 

Veränderung des Lebensstils

Irrationaler und unverantwortlicher Umgang mit der Umwelt könne nicht losgelöst von der derzeitigen moralischen Krise des Kontinents gesehen werden, denn sie beeinflussten sich gegenseitig, so Pater Duarte da Cunha, Generalsekretär der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE), auf dessen Initiative die Pilgerreise zurückgeht.

Der Papst habe daran erinnert, dass die Achtung vor der Ökologie des Planeten nicht ohne eine ernsthafte Reflexion der Humanökologie, ohne spirituelle Umkehr und Veränderung des Lebensstils, möglich sei.
 

Wasser und Erziehung zum Umweltschutz

Die Pilgerreise beginnt am Mittwoch, 1. September 2010, im ungarischen Esztergom mit einer Eucharistiefeier und einem Pilgersegen, den Kardinal Peter Erdö, Erzbischof von Esztergom-Budapest und Präsident des CCEE, erteilen wird. Am zweiten Tag wird die Donau die Delegierten bis in die slowakische Hauptstadt Bratislava bringen. Dieser Reiseabschnitt werde Gelegenheit geben, über die Themen Wasser und Energie nachzudenken, heißt es in der Ankündigung des CCEE.

Bei ihrer Ankunft in Bratislava werden die Pilger vom Erzbischof der Stadt, Stanislav Zvolensky empfangen. Am Freitag, 3. September, wird in Bratislava das Thema Erziehung zum Umweltschutz im Rahmen eines Runden Tisches diskutiert, an dem auch Kardinal Peter Kodwo Appiah Turkson, Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, teilnehmen wird.

 

Im Zeichen der Ökumene

Danach werden die Pilger im Bus ins niederösterreichische St. Pölten weiterreisen. Im St. Pöltener Dom wird um 18.00 Uhr eine ökumenische Gebetsstunde abgehalten; unter den Repräsentanten der Ökumene werden der griechisch-orthodoxe Metropolit von Austria, Michael Staikos, und der evangelische Bischof Michael Bünker sein.

Am Samstag, 4. September, reisen die Pilger per Bahn von St. Pölten nach Bürgeralpe weiter, wo der Erzbischof von Mecheln-Brüssel und Vorsitzender der Belgischen Bischofskonferenz, Andre-Joseph Leonard, die Eucharistiefeier leiten wird. Die letzten Kilometer der Pilgerreise bis nach Mariazell werden die Teilnehmer zu Fuß zurücklegen. Dort wird bei einer Eucharistiefeier unter dem Vorsitz von Kardinal Christoph Schönborn, Erzbischof von Wien und Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz, eine Abschlusserklärung der Teilnehmer verlesen.

 

Achtung der Schöpfung

CCEE-Generalsekretär Cunha betont zu der Pilgerreise, oft konzentriere man sich beim Thema Umweltschutz auf wissenschaftliche, politische und ethische Aspekte: "Wir sind jedoch überzeugt, dass es notwendig ist, auch auf die geistige, theologische und anthropologische Vision aufmerksam zu machen, die einer wahrhaftigen Achtung der Schöpfung zugrunde liegt, die nicht nur von politischen oder wirtschaftlichen Interessen bestimmt ist. Wir können das Thema nicht weiterhin in voneinander losgelösten Teilsichten betrachten. Der Mensch ist eine Gesamtheit. Wir kamen zum Entschluss, eine Pilgerreise im Herzen Europas zu machen, weil wir der Auffassung sind, dass diese Form am meisten mit unseren Zielen übereinstimmt."

Dem Rat der europäischen Bischofskonferenzen gehören als Mitglieder die derzeit 33 Bischofskonferenzen Europas an.

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